Beschreibung

Köln – Ein halbes Jahr lang sind wir zusammen gerannt, sind anfangs noch wackelnd
über schmalste Stege balanciert, haben „Memory“ mit Anlauf in der Sporthalle gespielt. Dann hat sich die erste „Ü 60“-Gruppe, die an der Studie „Geistig fit bis ins hohe Alter?“der Deutschen
Sporthochschule Köln teilgenommen hat, noch vier Wochen lang am Computer kognitiv trainieren lassen. Und jetzt? Jetzt können wir, die „Fittis“, es einfach nicht
mehr lassen und machen „privat“ als Gruppe weiter!

Thema

There is evidence that physical activity (PA) and cardiorespiratory fitness (CRF) are associated with reduced brain tissue loss and reduced risk for cognitive impairment in aging humans. Moreover, aerobic exercise training (AET) increased gray and white matter volume in the prefrontal cortex of older adults and lead to significant improvements of executive function. Further, hippocampal and medial temporal lobe volumes were larger in higher-fit older adults and larger hippocampal volumes mediated improvements in spatial memory. AET increases cerebral blood volume, perfusion and the adult hippocampal volume. It has been suggested that the aforementioned structural changes are mediated by neurotrophins, in particular the brain derived neurotrophic factor (BDNF). We and others demonstrated that exercise induces significant increases in levels of BDNF and other growth factors, and higher serum BDNF after aerobic training was associated with larger anterior hippocampal volume. Using diffusion-tensor imaging (DTI) more recent studies measured brain structural integrity as a function of CRF and AE in healthy elderly (HE). Fractional anisotropy of the corpus callosum (CC) was reported to be positively correlated to CRF in HE. Thus, CRF might modulate age-related alterations of CC integrity. There is evidence that the beneficial effects of PA on cognitive performance is not limited to CRF but is also present after resistance and coordination exercise training (CET). Coordination training aims at improving the efficiency of complex body movements including eye-hand coordination, bimanual coordination, leg-arm coordination and reactions to moving objects. Such types of complex movements (e.g. bimanual coordination) require bihemispheric interactions via the CC, and both, size and structural integrity of the CC typically change after sensorimotor skill acquisition. In sum, (AET) and (CET) are associated with positive structural and functional brain changes as well as improvements of cognitive performance in HE. Moreover, cerebral regions targeted by these interventions are primarily involved in age-related cognitive decline including the CC, the hippocampus, frontal and temporal cortices, and the default mode network (DMN). In this multicenter project, we will determine if physical training comprising aerobic and coordination components (ACT) modulates transfer of cognitive training gains in HE. Moreover, we will determine the impact of baseline physical activity on transfer in HE. Therefore, 72 HE recruited at the University Hospital Cologne will undergo an experimental protocol including ACT followed by a cognitive training period. Additionally, 15 patients will be enrolled undergoing the standard experimental protocol without ACT to assure that the net effect of the cognitive training does not differ from the effects at the other trial sites.

Zeitraum23.07.2018

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  • TitelRegelmäßiger Sport hält fit im Kopf
    BekanntheitsgradRegional
    MedienformatDruck
    Dauer/Länge/Größe1 Seite
    Land/GebietDeutschland
    Datum der Veröffentlichung23.07.18
    BeschreibungVor allem nach dem abschließenden "Hirntraining" im Seminarraum 110 war Durchlüften, sprich: Rennen an der frischen Luft, angesagt. „Ich habe das Bedürfnis nach immer mehr Bewegung“, sagt Monika Beierlein (68), das „Cover-Girl“ der EXPRESS-Reportage vom letzten Dezember über das „AgeGain“-Forschungsprojekt. „Ich möchte lieber drei- als zweimal die Woche mit den anderen laufen.“ Denn im letzten
    Teil des Studienprogramms waren statt Beine, Lunge und
    auch mal Ballgefühl ganz andere Dinge gefragt: Wachsamkeit, Reaktionsschnelligkeit, logisches Denken, Erinnerungsvermögen, „Köpfchen“. Da wurde auch schon mal
    geflucht, wenn man beim „Hochhaustest“ nicht geschnallt hatte, dass Roger Federer in Wohnung D auf dem sechsten Stock wohnte, Naomi Campbell drei Etagen tiefer nebenan (also in 3C) und George Washington auf derselben Etage schräg gegenüber (also 6A). Aber: Auch das ging von Mal zu Mal doch etwas besser. „Fittis“ laufen weiter Jetzt trifft man sich meist am
    Adenauer Weiher im Kölner Westen, mit dabei fast immer
    Manfred Glesius (65), pensionierter Beamter, der bei den
    „Fittis“ geblieben ist, weil „ich den moralischen Zwang durch
    die Gruppe brauche. Allein ist es schwerer, sich aufzuraffen“.
    Vor diesem Abenteuer hatte er „25 Jahre lang überhaupt
    keinen Sport betrieben“, bei seiner Entscheidung für das
    Studien-Programm sei es ihm n erster Linie um seine „Konstitution“ gegangen: „Beim ersten Test habe ich keine zwei
    Runden auf der Stadionbahn durchgehalten. Jetzt laufe ich
    zweimal 800 Meter in hohem Tempo.“ Freude aufs Training Für Raimund Vetter (65) kein Thema: Der ehemalige Kaufmann und Lektor läuft mit einem Shirt auf, das der Spruch „Ain’t no distance long enough“ (Keine Strecke ist lang genug) ziert, und rennt die „1000 Meter jetzt in 5:30 Minuten“. Zwar habe das aufwendige Zeitmanagement „zu Hause mit meiner Frau schon mal zu Stress“ geführt, gesteht er schmunzelnd. Dafür aber
    machte er eine ganz neue Erfahrung: „Für unsere Altersklasse ist es doch nicht normal, dass sich ein solches Gruppenzusammengehörigkeitsgefühl einstellt. Alles ging leichter durch die Freude aufs gemeinsame Training.“ Gedächtnis wurde besser So sieht es auch Hilly Gehlen-McTaminey (64), Steuerbevollmächtigte und passionierte Tennisspielerin beim TC Colonius. Darüber hinaus spürt sie erstaunliche Trainingseffekte – physische, vor allem aber auch psychische: „Meine Versagensängste sind weg. Ich schaffe es jetzt, auch nach zwei Stunden Doppel die entscheidenden Punkte zu machen.“ Lust, mir Dinge zu merken Dass sich nicht nur die körperliche Fitness – was ja zu erwarten war – erheblich gesteigert hat, bemerkt auch Glesius: „Ich glaube, auch mein Gedächtnis ist besser geworden. Und weil – oder obwohl – wir ja die ganze Zeit draußen trainiert haben, bin ich ohne Erkältung durch den Winter gekommen.“ Monika Beierlein hat jetzt nicht nur „ein ganz anderes Körpergefühl“, sie empfindet
    sich auch als „energiegeladen und interessierter in allen Bereichen“: „Ich entwickle mit großer Lust Strategien, um mir
    Dinge zu merken – mein privates Gehirn- und Gedächtnistraining. Das kann ich jedem empfehlen.“
    Noch bevor alle Ergebnisse aus den abschließenden neuropsychologischen Tests sowie den EEG- und MRT-Messungen vorliegen, freut sich Dr.Kristel Knaepen (36) über diese Aussagen. „Ich bin stolz darauf, dass die Gruppe das Training weiter macht“, sagt die – selbstverständlich durch und
    durch fitte – Triathletin, die an der Kölner Sporthochschule
    das „AgeGain“-Projekt als Koordinatorin betreut. „Daran
    sieht man, dass Teilnehmer in der Lage sind, das Leben auch
    in höherem Alter zum Positiven hin zu ändern.“ Und mit einem Lächeln fügt sie hinzu: „So fit wie ihr möchte ich in 30 Jahren auch sein...“
    Produzent/AutorExpress / Imgard Stoffels
    PersonenKristel Knaepen, David Riedel, Andreas Mierau

Schlagwörter

  • AgeGain
  • Senioren
  • kognitives Training
  • körperliches Training