So bleiben wir geistig fit bis ins hohe Alter

Presse/Medien

Beschreibung

Köln – Monika (67) fühlt sich nach drei Monaten Training „fitter, wohler, lustvoller“. Klaus (61) hat nach den Einheiten ein „allgemeines Hochgefühl“. Und Doris (69) ist nach einer Stunde Ausdauer-, Koordinations- oder Kognitionsübungen einfach „jot drop“. Die drei haben – wie ich (67) – das Angebot der Deutschen Sporthochschule Köln für über 60-Jährige angenommen, an der Studie „Geistig fit bis ins hohe Alter?!“ teilzunehmen – die ersten Erfolge sind unübersehbar.

Thema

There is evidence that physical activity (PA) and cardiorespiratory fitness (CRF) are associated with reduced brain tissue loss and reduced risk for cognitive impairment in aging humans. Moreover, aerobic exercise training (AET) increased gray and white matter volume in the prefrontal cortex of older adults and lead to significant improvements of executive function. Further, hippocampal and medial temporal lobe volumes were larger in higher-fit older adults and larger hippocampal volumes mediated improvements in spatial memory. AET increases cerebral blood volume, perfusion and the adult hippocampal volume. It has been suggested that the aforementioned structural changes are mediated by neurotrophins, in particular the brain derived neurotrophic factor (BDNF). We and others demonstrated that exercise induces significant increases in levels of BDNF and other growth factors, and higher serum BDNF after aerobic training was associated with larger anterior hippocampal volume. Using diffusion-tensor imaging (DTI) more recent studies measured brain structural integrity as a function of CRF and AE in healthy elderly (HE). Fractional anisotropy of the corpus callosum (CC) was reported to be positively correlated to CRF in HE. Thus, CRF might modulate age-related alterations of CC integrity. There is evidence that the beneficial effects of PA on cognitive performance is not limited to CRF but is also present after resistance and coordination exercise training (CET). Coordination training aims at improving the efficiency of complex body movements including eye-hand coordination, bimanual coordination, leg-arm coordination and reactions to moving objects. Such types of complex movements (e.g. bimanual coordination) require bihemispheric interactions via the CC, and both, size and structural integrity of the CC typically change after sensorimotor skill acquisition. In sum, (AET) and (CET) are associated with positive structural and functional brain changes as well as improvements of cognitive performance in HE. Moreover, cerebral regions targeted by these interventions are primarily involved in age-related cognitive decline including the CC, the hippocampus, frontal and temporal cortices, and the default mode network (DMN). In this multicenter project, we will determine if physical training comprising aerobic and coordination components (ACT) modulates transfer of cognitive training gains in HE. Moreover, we will determine the impact of baseline physical activity on transfer in HE. Therefore, 72 HE recruited at the University Hospital Cologne will undergo an experimental protocol including ACT followed by a cognitive training period. Additionally, 15 patients will be enrolled undergoing the standard experimental protocol without ACT to assure that the net effect of the cognitive training does not differ from the effects at the other trial sites.

Zeitraum04.12.2017

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  • TitelSo bleiben wir geistig fir bis ins hohe Alter
    BekanntheitsgradLokal
    MedienformatDruck
    Dauer/Länge/Größe1 Seite
    Land/GebietDeutschland
    Datum der Veröffentlichung04.12.17
    BeschreibungWer will das nicht, dem Alter ein Schnippchen schlagen) Die abneh mende Fitness stoppen? Das sich öfter einschleichende
    Sich-Hängen-Lassen abstellen? Die zunehmenden Erinnerungslücken schneller füllen können? Barbro (66), die vor 40 Jahren zum Sportstudium aus Schweden nach Köln kam und
    blieb, hat das Ziel des Forschungsprojektes „AgeGain“
    überzeugt: „Egal, ob die These sich bewahrheitet, dass das angebotene Training die Denkfä- higkeit erhöht – wir profitieren auf jeden Fall davon.“ Vor Beginn der Trainingsphase haben wir sportärztliche Untersuchung, „Geistige Testbatterie“, Feldstufentest und MRT hinter uns gebracht. Am Ende wird durch erneute Untersuchungen verglichen, was sich geändert hat. Gerd (66) möchte das auch an seinen Muskeln feststellen.
    Zuletzt als Archivkraft tätig, hat er als passionierter Radfahrer
    bisher „Sport nur für die Oberschenkel, quasi Monokultur“, betrieben. Er will vielseitiger werden. Monika, vor dem Ruhestand Klinik-Seelsorgerin, will wissen, „welchen Einfluss Bewegung auf den Alterungsprozess“ hat. Dafür nimmt sie – zuverlässig drei- bis viermal die Woche – zwei Stunden Anreise
    aus Erkrath per ÖPNV in Kauf. Doris, die sich ehrenamtlich
    bei den Lindenthaler Diensten engagiert und als Älteste der
    Gruppe allen davonläuft, ist neugierig „auf die kognitiven
    Geschichten“, auch weil sie in ihrem Umfeld viele Demenzerkrankungen erlebt. Was uns alle gelockt hat, nicht nur die, die wie ich zuletzt meist solo in der Muckibude strampelten, beschreibt Toningenieur Klaus: „Es ist das Gruppenerlebnis.“ Für Professor Andreas Mierau (37), den in Köln verantwortlichen Projektleiter, ist es nicht verwunderlich, dass seine Probanden jetzt schon Fortschritte sehen. „Man weiß, dass körperliche Fitness Einfluss auf die Denkfähigkeit hat. Der – neue – Ansatz unserer Studie ist es herauszufinden,
    ob ein bestimmtes Training nicht nur das Trainierte selbst
    verbessert, sondern ob es einen Transfer von Trainingserfolgen gibt.“ Ein Beispiel: „Menschen, die Kreuzworträtsel lösen, tun das ja nicht, um KreuzworträtselWeltmeister zu werden, sondern sie versprechen sich davon auch einen Vorteil in anderen Bereichen. Profitiert man zum Beispiel als Autofahrer
    davon, dass es strukturelle Ver- änderungen im Gehirn gibt,
    die einen aufmerksamer, reaktionsschneller machen? Können so Unfälle vermieden werden? Wir wollen aus unseren Ergebnissen herausklamüsern, welche konkreten Trainingsempfehlungen zum gewünschten Erfolg führen.“
    Das, was Trainer-Jungspund Daniel (25) uns abverlangt,
    schlägt jedenfalls an: Ob 200- Meter-Intervallläufe (zwischen
    pfeilschnellen Olympiateilnehmerinnen) im NetcologneStadion, lockeres Joggen um den Adenauer-Weiher, BalanKöln – Monika (67) fühlt sich nach drei Monaten Training „fitter, wohler, lustvoller“. Klaus (61) hat nach den Einheiten ein „allgemeines Hochgefühl“. Und Doris (69) ist nach einer Stunde Ausdauer-, Koordinations- oder Kognitionsübungen einfach „jot drop“. Die drei haben – wie ich (67) – das Angebot der Deutschen Sporthochschule Köln für über 60-Jährige angenommen, an der Studie „Geistig fit bis ins hohe Alter?!“ teilzunehmen – die ersten Erfolge sind unübersehbar.ce-Akte oder Ballspiele in der
    Halle, die den Wettkampfgeist rauskitzeln – die Gruppe ist mit
    Begeisterung dabei. Ab und zu muss jemand pausieren, weil es irgendwo zwickt. Auch das eine Herausforderung. Prof. Mierau, der sonst ja mit Studenten arbeitet: „Senioren dürfen wir nicht überfordern, aber auch nicht unterfordern.“ An sich fühlen wir uns einfach „gefordert“. Und gefördert. Und wir sind neugierig auf den letzten Abschnitt unseres Projektes, wenn das „Lauftraining“ in „Lerntraining“ übergeht. Nach insgesamt sechs Monaten Übungen wird dann erneut untersucht, die Daten werden verglichen – und wir sind dann hoffentlich so schlau geworden, dass wir mit dem Sport einfach weitermachen...
    Produzent/AutorExpress / Imgard Stoffels
    PersonenAndreas Mierau, Kristel Knaepen, David Riedel

Schlagwörter

  • AgeGain
  • Senioren
  • körperliches Training
  • kognitives Training