Das Forschungsprojekt ist als Querschnittsstudie konzipiert, welches Primärdaten aus einer Grundgesamtheit von N=36.166 Fußballvereinen in sechs europäischen Ländern zieht. Die Online-Befragung, bestehend aus etwa 30 Fragen und 250 Variablen, erfasst organisatorische Kapazitäten, Probleme und andere vereinsspezifische Charakteristika.
Die statistische Datenanalyse umfasst neben Mittelwertsvergleichen zwischen den einzelnen Nationalverbänden 60 multiple Regressionsmodelle, um die Wirkung von verschiedenen Dimensionen organisatorischer Kapazität auf organisatorische Probleme sowie auf öffentliche Wohlfahrtseffekte zu erfassen.
Mehr als n = 5.110 Clubs nahmen an der Befragung teil; sie schätzen die Gewinnung/Bindung von ehrenamtlichen FunktionsträgerInnen und SchiedsrichterInnen sowie die Spielbetriebskosten als die schwerwiegendsten organisatorischen Probleme ein. Die untersuchten Clubs variieren in Größe und Zusammensetzung der Mitglieder und Organisationsstruktur. Organisatorische Kapazitäten und Problemlagen sind ebenfalls länderspezifisch ausgeprägt.
Die Ergebnisse der statistischen Analyse liefern eindeutige Beweise für die Wirkung von spezifischen Kapazitäten auf organisatorische Probleme und auf öffentliche Wohlfahrtseffekte. So ist beispielsweise ein strategisches Konzept für fast zwei Drittel aller organisatorischen Probleme vorteilhaft und statistisch signifikant. Diese Kapazität trägt darüber hinaus auch zur Steigerung der öffentlichen Wohlfahrtseffekte (in 36% der untersuchten Modelle) bei.