Analyse der individuellen Leistungsentwicklung, Trainingsbelastung und -steuerung im Saisonverlauf im Schwimmen

Projekt-Details

Forschungsziel

Ziel des Projekts ist eine umfassende Analyse der Leistungsentwicklung mittels engmaschigem leistungsdiagnostischen und Erholungs-Beanspruchungs-Monitoring im Kontext des Training Load (TL) sowie der Training-Intensity-Distribution (TID) im Saisonverlauf der NK2 Schwimmer des SV NRW in der Saison 2020/21. Dabei sollen internale und externale sowie subjektive und objektive Parameter, wie Herzfrequenz, session RPE und Geschwindigkeiten zur Bestimmung des TL und der TID erfasst werden, um deren Einfluss auf die Leistungsentwicklung möglichst umfassend zu untersuchen und zu vergleichen. Zur Analyse der Leistungsentwicklung soll eine neu entwickelte Testbatterie zum Einsatz kommen, die sowohl deutlich detailliertere und individualisierte als auch physiologisch basierte Aussagen über die Leistungsfähigkeit eines Athleten liefern kann als die bisherige Leistungsdiagnostik beim Verband. Für die Erhebung der TID soll die Einteilung nach einem klassischen Drei-Zonen-Modell (High Volume, Threshold und High Intensity Training) mit der Erstellung von Trainingskonzentrationsprofilen verglichen werden.

Forschungsmethodik

Die Trainingsdaten von 30 NK2 AthletInnen aus NRW werden im Saisonverlauf 2020/21 kontinuierlich anhand internaler, externaler, subjektiver und objektiver Parameter getrackt. Zudem absolvieren die SchwimmerInnen 3 zentrale Leistungsdiagnostiken an der Deutschen Sporthochschule Köln, im zu Beginn, in der Mitte und am Ende des Projektzeitraums, deren Ablauf in einem vorherigen BISp Projekt validiert wurde. So werden neben einer ersten Laktatschwelle (LT1), die maximale anaerobe (vLamax) und aerobe Kapazität (VO2max) sowie das Laktat-Minimum zur MLSS-Bestimmung erhoben. Daneben wird eine Vertikalsprungdiagnostik (Countermovement Jump) und ein Load-Velocity-Profiling in der Kniebeuge und im Bankdrücken implementiert.
Anhand der Trainingsdaten (TL und TID) sollen anschließend Rückschlüsse gezogen werden, mit welchen Trainingsreizen welche physiologischen Zubringergrößen beeinflusst wurden. Außerdem wird über den gesamten Projektzeitraum hinweg mittels Acute-to-chronic workload-ratio sowie Fragebogen ein Erholungs-Beanspruchungs-Monitoring durchgeführt, um frühzeitig etwaige Unterforderungen oder Überbeanspruchungen durch das TL und/oder die TID zu erkennen.

Zentrale Forschungsergebnisse

Die Ergebnisse sollen von Beginn an und unmittelbar zur Bewertung des Trainingsprozesses herangezogen und TrainerInnen wie auch AthletInnen zur Verfügung gestellt werden. Somit sollen einerseits der Trainingsprozess und insbesondere anvisierte Adaptationen optimiert werden, indem Rückschlüsse aus den engmaschigen Diagnostiken gezogen werden. Andererseits wird erwartet, dass mit Hilfe eines umfassenden Bildes über den Beanspruchungs- und Erholungszustand der AthletInnen ebenfalls die Regeneration im Trainingsprozess überwacht und optimiert werden kann. Wesentliches Ziel ist es, die Praktikabilität und den Nutzen der Methoden zur Bestimmung des TL und der TID zu vergleichen, zu evaluieren und eine langfristige, bedarfsgerechte Anwendung zu entwickeln, die auch über den Projektzeitraum hinaus in der Praxis umgesetzt werden kann.
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende01.01.2130.09.21