Projekt-Details
Forschungsziel
In der Studie wollen wir die statistische Gewinnwahrscheinlichkeiten, berechnet aus Big Data und deren verzerrte Wahrnehmung durch kognitive Biases, zusammenführen. Bisher gibt es keine verlässlichen Informationen darüber, wie Trainer:innen und Athlet:innen Gewinnwahrscheinlichkeiten wahrnehmen. Wir nehmen an, dass Spieler:innen ab einem bestimmten Rückstand im Spiel erkennen, dass die Chance auf einen Sieg des Satzes oder des Spieles gering ist und entweder innerlich aufgeben, die Leistung regulieren (“pacen”) oder spezifische Taktikänderungen vornehmen, um ihre eigenen Chancen zu erhöhen. Die Frage ist jedoch, warum treffen die Spieler:innen diese Entscheidung zu diesem Zeitpunkt? Ist diese an eine bestimmte Gewinnwahrscheinlichkeit gekoppelt und wenn ja, wie hoch ist sie? Wir nehmen an, dass die wahrgenommene Wahrscheinlichkeit zu gewinnen höher ist als die statistische Wahrscheinlichkeit und damit eine Taktikänderung zu spät erfolgt.
Forschungsmethodik
Wir werden mit deutsche Kaderathlet*innen und Nationaltrainer*innen eine Studie durchführen, in der wir ihnen 60 verschiedene Satzstände aus Satz 1 und 3 vorlegen und sie fragen, wie hoch sie die Wahrscheinlichkeit einschätzen, dass der Satz noch gewonnen werden kann. Dies vergleichen wir anschließend mit den Gewinnwahrscheinlichkeiten aus 10 Jahren internationalem Beachvolleyball-Wettkampf. Weiterhin fragen wir nach verschiedenen Biases, um später zuzuordnen, welcher Bias für eine eventuelle Fehlwahrnehmung der Grund sein könnte.
Akronym | ProbWinBeach |
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Status | Laufend |
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende | 01.01.24 → 31.12.25 |
Projektbeteiligte
- Deutsche Sporthochschule Köln (Leitung)
- Technische Universität München (Projektpartner*in)
Schlagwörter
- beachvolleyball
- winning probabilities
- cognitive bias