Die im Januar 2017 vorgelegte Arbeit beschäftigt sich mit der deutsch-deutschen Sportpolitik der Jahre 1960 bis 1968. Diese wird als Teil der Deutschlandpolitik beider Seiten betrachtet, dabei liegt der Fokus der Betrachtung auf der olympischen Ebene. Zur Beschreibung des Geschehens wird Kleßmanns Ansatz der asymmetrisch verflochtenen Parallelgeschichte um Elemente des dynamisch-transaktionalen Ansatzes erweitert, den Früh zur Beschreibung von Medienwirkungen entwickelte. Die so entstehende dynamisch verflochtene Kommunikationsgeschichte ermöglicht es, die acht vielleicht ereignisreichsten Jahre der deutsch-deutschen Sportgeschichte als ein Geflecht sich gegenseitig teilweise überschneidender Aktionen und Reaktionen zu betrachten. Deren erstes Ziel war es, Einfluss auf das IOC zu gewinnen. Beide deutsche Staaten waren damit erfolgreich: die Bundesrepublik bekam die Olympischen Sommerspiele 1972 in ;ünchen, die DDR – ausgerechnet dort – erstmalig bei Sommerspielen ihre eigene Flagge und Hymne. Die vorgelegte Arbeit beschreibt den ereignisreichen Weg zu dieser Lösung, mit der beide Seiten zwar zufrieden, jedoch nicht vollkommen glücklich waren.