Abstract
Zunehmend wird auch in Deutschland die Diagnose ADS bzw. ADHS für das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom
bzw. Aufmerksamkeitsdefizits-Hyperaktivitätssyndrom. Darunter wird eine Vielzahl diverser
psychischer Störungen zusammengefasst. Aktuell geht man davon aus, dass ca. 3-10% aller Kinder, häufiger
Jungen, betroffen sind. Ursächlich scheint ein multifaktorielles, genetisch determiniertes Geschehen
verantwortlich. Typische Symptome stellen eine hohe Ablenkbarkeit, eine kurze Dauer spontaner Aktivitäten,
mangelnde Ausdauer beim Spielen, ständige motorische Unruhe, Vergesslichkeit bei Alltagsaktivitäten
etc. aus. Zusätzliche Komorbiditäten wie Depressionen etc. sind häufig. Die Therapie erfolgt in
Abhängigkeit vom Schweregrad multimodal mit Psychotherapie, Coaching, ggf. Pharmakologie. Die Rolle
der körperlichen Aktivität rückt erst zunehmend in den Fokus. Trotz der motorischen Unruhe weisen betroffene
Kinder nicht selten motorische Defizite, auch Störungen der Feinmotorik auf. Sinnvoll ist eine Ergotherapie
und/oder Psychomotorik, aber auch Sport selbst hat günstige Effekte, u.a. um die motorischen
Defizite abzubauen. Die individuelle Situation der Kinder muss berücksichtigt werden, ggf. zunächst
medikamentöse Einstellung. Zwar lässt die aktuelle Datenlage keine konkreten Handlungsempfehlungen
zu. Grundsätzlich sollte aber körperliche Aktivität in Ergänzung zu den übrigen therapeutischen Ansätze
(Verhaltenstraining, Psychoedukation, Elterntraining, wenn nötig medikamentöse Einstellung etc.) eingesetzt
werden. Auf der Basis der vorliegenden Untersuchungen können jedoch vorsichtige Vorschläge
gemacht werden:
• Gestaltung eines bewegungsfreudigen Umfelds
• Bewegung in Freizeit und Alltag - auch kurze Einheiten möglich
• Maximale Belastungen – wenn nicht anschließend die Konzentration schlechter wird.
• Yoga, Tai Chi
• Therapeutisches Reiten, Hundetraining
• Teamsport
• Kampfsportarten für Jugendliche
• Eltern und Kinder gemeinsam!
bzw. Aufmerksamkeitsdefizits-Hyperaktivitätssyndrom. Darunter wird eine Vielzahl diverser
psychischer Störungen zusammengefasst. Aktuell geht man davon aus, dass ca. 3-10% aller Kinder, häufiger
Jungen, betroffen sind. Ursächlich scheint ein multifaktorielles, genetisch determiniertes Geschehen
verantwortlich. Typische Symptome stellen eine hohe Ablenkbarkeit, eine kurze Dauer spontaner Aktivitäten,
mangelnde Ausdauer beim Spielen, ständige motorische Unruhe, Vergesslichkeit bei Alltagsaktivitäten
etc. aus. Zusätzliche Komorbiditäten wie Depressionen etc. sind häufig. Die Therapie erfolgt in
Abhängigkeit vom Schweregrad multimodal mit Psychotherapie, Coaching, ggf. Pharmakologie. Die Rolle
der körperlichen Aktivität rückt erst zunehmend in den Fokus. Trotz der motorischen Unruhe weisen betroffene
Kinder nicht selten motorische Defizite, auch Störungen der Feinmotorik auf. Sinnvoll ist eine Ergotherapie
und/oder Psychomotorik, aber auch Sport selbst hat günstige Effekte, u.a. um die motorischen
Defizite abzubauen. Die individuelle Situation der Kinder muss berücksichtigt werden, ggf. zunächst
medikamentöse Einstellung. Zwar lässt die aktuelle Datenlage keine konkreten Handlungsempfehlungen
zu. Grundsätzlich sollte aber körperliche Aktivität in Ergänzung zu den übrigen therapeutischen Ansätze
(Verhaltenstraining, Psychoedukation, Elterntraining, wenn nötig medikamentöse Einstellung etc.) eingesetzt
werden. Auf der Basis der vorliegenden Untersuchungen können jedoch vorsichtige Vorschläge
gemacht werden:
• Gestaltung eines bewegungsfreudigen Umfelds
• Bewegung in Freizeit und Alltag - auch kurze Einheiten möglich
• Maximale Belastungen – wenn nicht anschließend die Konzentration schlechter wird.
• Yoga, Tai Chi
• Therapeutisches Reiten, Hundetraining
• Teamsport
• Kampfsportarten für Jugendliche
• Eltern und Kinder gemeinsam!
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | 13. Jahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Sportmedizin : Abstracts |
Seitenumfang | 1 |
Herausgeber (Verlag) | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Erscheinungsdatum | 2013 |
Seiten | 141-146 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2013 |
Veranstaltung | Jahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Sportmedizin - Köln, Deutschland Dauer: 08.03.2013 → 09.03.2013 Konferenznummer: 13 |