ANTICIPATE, DON’T SPECULATE: Exploring factors of anticipation skill in sports games

Titel in Übersetzung: ANTIZIPIEREN, NICHT SPEKULIEREN: Erforschung der Faktoren der Antizipationsfähigkeit in Sportspielen

Publikation: Buch/BerichtDissertationsschrift

20 Downloads (Pure)

Abstract

Die Fähigkeit zur Antizipation ist bei Sportspielen von entscheidender Bedeutung, weshalb die Forschung, die sich mit den Entscheidungsprozessen von Akteuren und Beobachtern befasst, besonders wichtig ist. Ein umfassendes Modell, das die Interaktionsfaktoren und deren Einfluss auf die Antizipationsfähigkeit zusammenfasst, steht jedoch noch aus. In Antizipationssituationen versuchen die Akteure, ihre Gegner zu überlisten, während die Beobachter versuchen, die Aktionen der Akteure vorherzusagen und darauf zu reagieren. In dieser Untersuchung werden mehrere interne Faktoren untersucht, die die Antizipationsfähigkeit beeinflussen, darunter die körperliche Verfassung, die Wahrnehmungskompetenz und die Bewegungskompetenz. Diese Faktoren sind miteinander verknüpft und haben einen erheblichen Einfluss auf die Entscheidungsfindung und Ausführung bei Sportspielen.
Für die Akteure spielt die körperliche Verfassung eine entscheidende Rolle bei der Entscheidungsfindung. Ermüdung und wachstumsbedingte Veränderungen beeinflussen die Bewegungsausführung und machen Handlungen vorhersehbarer oder übertriebener. Das Verständnis der Auswirkungen der körperlichen Verfassung ermöglicht es den Sportlern, ihre Bewegungen zu optimieren, wodurch sie schwieriger vorherzusagen sind. Darüber hinaus ermöglichen Erkenntnisse über die Wahrnehmung von Trägheitseigenschaften den Akteuren, ihre Antizipationsfähigkeiten zu verbessern und Bewegungsabsichten früher zu erkennen.
Wahrnehmungsfähigkeiten, insbesondere das Blickverhalten, beeinflussen die Entscheidungsfindung sowohl von Akteuren als auch von Beobachtern. Erfahrene Beobachter, die mit der zu antizipierenden Bewegung vertraut sind, treffen schnellere und genauere Entscheidungen und sind weniger anfällig für Täuschungen. Korrektes Blickverhalten verbessert die Antizipationsleistung auch ohne signifikante Bewegungskompetenz.
In der Dissertation wird auch die Antizipationspräferenz untersucht, bei der sich Beobachter auf zuvor festgelegtes Entscheidungsverhalten stützen, wenn sie nicht über genügend Informationen verfügen, um eine fundierte Entscheidung auf der Grundlage ihrer Kompetenz oder ihres körperlichen Zustands zu treffen. Externe Kontextinformationen, wie der Spielfluss und das Verhalten des Gegners, beeinflussen die Entscheidungsfindung von Akteuren und Beobachtern hierbei insbesondere.
Die Dissertation befasst sich zudem mit der Trainierbarkeit interner Faktoren und bietet praktische Strategien zur Optimierung der Entscheidungsfähigkeit in Antizipationssituationen. Wahrnehmungs- und Feedbacktraining können das Blickverhalten bzw. die Antizipationspräferenz verbessern. Verschiedene Trainingsmodalitäten verbessern die Bewegungsfähigkeiten. Aber auch eine regelbasierte Verringerung der Arbeitsbelastung der Spieler und die Gewährung von mehr Spielzeit für junge Spieler können sich auf die körperliche Fitness und damit auch auf die kognitiven Faktoren auswirken.
Die Ergebnisse dieser Studien sind für Sportler, Trainer und Ausbilder von großer Bedeutung. Das Verständnis der Faktoren, die die Antizipationsfähigkeit beeinflussen, ermöglicht maßgeschneiderte Trainingsprogramme und strategische Spieltaktiken. Die Optimierung der körperlichen Verfassung, des Blickverhaltens und der Bewegungsfähigkeiten kann die Antizipationsleistung verbessern. Darüber hinaus können externe Kontextinformationen effektiv genutzt werden um die Antizipationspräferenz der Athleten an kommende Aufgaben und Gegner anzupassen.
Zusammenfassend liefert diese Dissertation wertvolle Erkenntnisse darüber, welche Faktoren die Antizipationsfähigkeit in Sportspielen beeinflussen und wie sie trainiert werden können. Die aus dieser Forschung gewonnenen Erkenntnisse haben das Potenzial, die Trainingsmethoden zu verbessern und zu einer verbesserten Entscheidungsfindung und Leistung auf dem Spielfeld zu führen. Indem sie die Bedeutung dieser internen Faktoren und ihres Zusammenspiels erkennen, können sich Sportler und Trainer einen Wettbewerbsvorteil in der dynamischen Welt des Sports verschaffen.
Titel in ÜbersetzungANTIZIPIEREN, NICHT SPEKULIEREN: Erforschung der Faktoren der Antizipationsfähigkeit in Sportspielen
OriginalspracheEnglisch
ErscheinungsortKöln
VerlagDeutsche Sporthochschule Köln
Seitenumfang150
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2024

Fingerprint

Untersuchen Sie die Forschungsthemen von „ANTIZIPIEREN, NICHT SPEKULIEREN: Erforschung der Faktoren der Antizipationsfähigkeit in Sportspielen: Exploring factors of anticipation skill in sports games“. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.

Zitation