Anwendungen und Motive des programmbezogenen Second Screenings bei der Sportrezeption

Inga Oelrichs, Theresa Leinfelder

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftZeitschriftenaufsätzeForschungBegutachtung

Abstract

Obwohl sich die Sportberichterstattung aufgrund der vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zum Second Screening anbietet (u.a. begleitende Statistiken, Kommentierungen, Online-Anschlusskommunikation), hat sich die Forschung bisher nur wenig und wenn dann sehr spezifisch mit dem Phänomen befasst. Die vorliegendeStudie verfolgt einen grundlegenden Ansatz und beschreibt auf Basis einer explorativen Analyse die Motive des Second Screenings bei der Sportrezeption. Sie fragt, inwiefern die Motive des programmbezogenen Second Screenings den klassischen Motiven der Sportrezeption entsprechen. Im Rahmen der Literaturdiskus-sion werden auf Grundlage des Uses-and-Gratification-Ansatzes unterschiedliche Motivkataloge der Sportmediennutzung (Raney, 2004; Trail et al., 2000; Wann, 1995) dargestellt und eine übergreifende Liste herausgearbeitet. Zudem werden Motive des Second Screenings (u.a. Dias, 2016; Johnen & Stark, 2015) beschrieben. Im empirischen Teil der Studie wurden 62 teilstrukturierte Interviews zur Second-Screen-Nutzung während der WM 2018 durchgeführt. Anschließend wurden in der Auswertung genutzte Anwendungen und Motive systematisiert. Die Befunde zeigen, dass die Motive der programmbezogenen Second-Screen-Nutzung im Sport teilweise den klassischen Motiven der Sportrezeption entsprechen, dass sich aber auch neue Motive wie die Verminderung von Aufregung oder die Vermeidung von Interaktion ergeben. Zugleich ist das Second Screening für die Anschlusskommunikation mit Personen vor Ort oder im Netz von großer Bedeutung.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftJournal für Sportkommunikation und Mediensport
Jahrgang2022
AusgabenummerSpecial Issue
Seiten (von - bis)42-61
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2022

Zitation