TY - BOOK
T1 - Ausdauertraining unter Hypoxie und Hyperoxie: Auswirkungen auf die Ausdauerleistungsfähigkeit, hämatologische Parameter und die Signaltransduktion im humanen Skelettmuskel
AU - Przyklenk, Axel
N1 - Kumulative Dissertation
PY - 2021
Y1 - 2021
N2 - Problem: Die Manipulation des Sauerstoffgehaltes in der Atemluft stellt einen Ansatzzur Modifikation des Ausdauertrainings dar. Es hat sich beispielsweise gezeigt, dassdie Reduktion des Sauerstoffgehaltes (Hypoxie: HY) in der Atemluft die Anpassungder Ausdauerleistungsfähigkeit infolge von regelmäßigem Ausdauertrainingbegünstigt. Die Erhöhung des Sauerstoffgehaltes (Hyperoxie: PER) resultiert oftmalsin einer akuten Leistungssteigerung. Die Variation des Sauerstoffgehaltes sowie dieApplikationsdauer von HY und PER wie auch die Intensität, Art und Dauer vonTrainingsbelastungen in Studien ist vielfältig. Deshalb ist es bis heute nicht möglich,die Anpassungen unter HY und PER, unter Berücksichtigung des Studiendesigns, zuvergleichen.Ziel: Diese Arbeit soll erstmals einen direkten Vergleich der Anpassungen einesAusdauertrainings unter HY und PER ermöglichen. Dies umfasst die Ebenen derAusdauerleistungsfähigkeit, der Hämatologie, des Säure-Basen-Haushaltes sowieAspekte der Signaltransduktion im humanen Skelettmuskel.Methodik: 11 männliche Probanden haben sich einem unipedalen Ausdauertrainingin HY, PER und Normoxie (NOR) in zwei Trainingsperioden über jeweils vier Wochenunterzogen. In Studie 1 wurden global-physiologische Parameter derAusdauerleistungsfähigkeit via Leistungsdiagnostik vor und nach derTrainingsintervention ermittelt. In Studie 1 und 2 wurden Muskelbiopsien zuverschiedenen Zeitpunkten entnommen und in Bezug auf das mitochondrialeSignalling (Studie 1) sowie das mTOR-assoziierte Signalling (Studie 2) untersucht.Studie 3 untersuchte die Anpassung hämatologischer Parameter anhand vonvenösen und kapillären Blutentnahmen.Ergebnisse: Studie 1: Die Applikation von HY führt zu einer signifikant reduziertenTrainingsintensität während PER eine tendenzielle Erhöhung der akutenLeistungsfähigkeit induziert. Studie 1 und 2: Trotz einer signifikant reduzierten Trainingsintensität in HY, stellt das Training in HY keinen nachteiligen Effekt auf dieAnpassung global-physiologischer Parameter sowie das mitochondriale und mTORSignallingdar. Studie 3: PER führt zu einer potentiellen Reduktion erythrozytärerParameter (MCH, [Hb], MCHC) nach 4 Wochen, während HY eine Verbesserung aufdieser Ebene herbeiführt. Das Training in PER reduziert und in HY erhöht den akutenpH-Wert im arterialisierten Kapillarblut.Fazit: Diese Arbeit ermöglicht einen Vergleich zwischen den akuten und chronischenTrainingsanpassungen infolge von HY und PER. Es stellt sich heraus, dass HY zwareine Reduktion der akuten Leistungsfähigkeit bewirkt, aber dadurch die gleichenAnpassungen wie ein Training in PER bei erhöhter Trainingsintensität im Vergleichzu Normoxie induziert. Dies führt zu einer hohen praktischen Relevanz von HY imklinischen bzw. rehabilitativen Setting in Situationen, die eine Reduktion dermuskuloskeletalen Belastung erfordern. PER hingegen kann die akuteLeistungsfähigkeit erhöhen und dadurch erst ein Training bei Erkrankungen deskardiopulmonalen Systems ermöglichen. Um diese Annahmen zu bestätigen sind inder Folge dieser Arbeit Untersuchungen an Patientenkollektiven anzustreben.
AB - Problem: Die Manipulation des Sauerstoffgehaltes in der Atemluft stellt einen Ansatzzur Modifikation des Ausdauertrainings dar. Es hat sich beispielsweise gezeigt, dassdie Reduktion des Sauerstoffgehaltes (Hypoxie: HY) in der Atemluft die Anpassungder Ausdauerleistungsfähigkeit infolge von regelmäßigem Ausdauertrainingbegünstigt. Die Erhöhung des Sauerstoffgehaltes (Hyperoxie: PER) resultiert oftmalsin einer akuten Leistungssteigerung. Die Variation des Sauerstoffgehaltes sowie dieApplikationsdauer von HY und PER wie auch die Intensität, Art und Dauer vonTrainingsbelastungen in Studien ist vielfältig. Deshalb ist es bis heute nicht möglich,die Anpassungen unter HY und PER, unter Berücksichtigung des Studiendesigns, zuvergleichen.Ziel: Diese Arbeit soll erstmals einen direkten Vergleich der Anpassungen einesAusdauertrainings unter HY und PER ermöglichen. Dies umfasst die Ebenen derAusdauerleistungsfähigkeit, der Hämatologie, des Säure-Basen-Haushaltes sowieAspekte der Signaltransduktion im humanen Skelettmuskel.Methodik: 11 männliche Probanden haben sich einem unipedalen Ausdauertrainingin HY, PER und Normoxie (NOR) in zwei Trainingsperioden über jeweils vier Wochenunterzogen. In Studie 1 wurden global-physiologische Parameter derAusdauerleistungsfähigkeit via Leistungsdiagnostik vor und nach derTrainingsintervention ermittelt. In Studie 1 und 2 wurden Muskelbiopsien zuverschiedenen Zeitpunkten entnommen und in Bezug auf das mitochondrialeSignalling (Studie 1) sowie das mTOR-assoziierte Signalling (Studie 2) untersucht.Studie 3 untersuchte die Anpassung hämatologischer Parameter anhand vonvenösen und kapillären Blutentnahmen.Ergebnisse: Studie 1: Die Applikation von HY führt zu einer signifikant reduziertenTrainingsintensität während PER eine tendenzielle Erhöhung der akutenLeistungsfähigkeit induziert. Studie 1 und 2: Trotz einer signifikant reduzierten Trainingsintensität in HY, stellt das Training in HY keinen nachteiligen Effekt auf dieAnpassung global-physiologischer Parameter sowie das mitochondriale und mTORSignallingdar. Studie 3: PER führt zu einer potentiellen Reduktion erythrozytärerParameter (MCH, [Hb], MCHC) nach 4 Wochen, während HY eine Verbesserung aufdieser Ebene herbeiführt. Das Training in PER reduziert und in HY erhöht den akutenpH-Wert im arterialisierten Kapillarblut.Fazit: Diese Arbeit ermöglicht einen Vergleich zwischen den akuten und chronischenTrainingsanpassungen infolge von HY und PER. Es stellt sich heraus, dass HY zwareine Reduktion der akuten Leistungsfähigkeit bewirkt, aber dadurch die gleichenAnpassungen wie ein Training in PER bei erhöhter Trainingsintensität im Vergleichzu Normoxie induziert. Dies führt zu einer hohen praktischen Relevanz von HY imklinischen bzw. rehabilitativen Setting in Situationen, die eine Reduktion dermuskuloskeletalen Belastung erfordern. PER hingegen kann die akuteLeistungsfähigkeit erhöhen und dadurch erst ein Training bei Erkrankungen deskardiopulmonalen Systems ermöglichen. Um diese Annahmen zu bestätigen sind inder Folge dieser Arbeit Untersuchungen an Patientenkollektiven anzustreben.
M3 - Dissertationsschrift
BT - Ausdauertraining unter Hypoxie und Hyperoxie: Auswirkungen auf die Ausdauerleistungsfähigkeit, hämatologische Parameter und die Signaltransduktion im humanen Skelettmuskel
PB - Deutsche Sporthochschule Köln
CY - Köln
ER -