Bewegungsraum-Management als strategisches Instrument der kommunalen Sportentwicklung - ein Ansatz für die Planung und Organisation von naturnahen Bewegungsräumen

Gregor Klos

Publikation: Buch/BerichtDissertationsschrift

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Abstract

Die ungleichmäßige Forschungslage - in den Themenfeldern Stadtentwicklung, Sportentwicklung, örtliche Landschaftsplanung - und die herrschende Entwicklungsdynamik urbaner, naturnaher Bewegungsräume bedingt durch Veränderungen des Bewegungsverhaltens der städtischen Bevölkerung, lassen zunächst kein Patentrezept für eine Bewegungsraumentwicklung zu. Die Fragestellung der vorliegenden Arbeit zum Modellkonzept "Bewegungsraum-Management" (BEMA) ist auf die praxisnahen Erfahrungswerte der befragten Experten unterschiedlicher kommunaler Fachbereiche ausgerichtet. Die präsentierten Resultate ergeben sich aus der Analyse der Leitfadengespräche, deren Interpretation und dem Abgleich mit der relevanten Fachliteratur. Insbesondere liegt der Mittelpunkt des Interesses auf den Akzeptanz- und Verknüpfungsproblemen der (örtlichen) Landschaftsplanung und der Stadtentwicklungsplanung mit der Sportentwicklungsplanung. Es hat sich gezeigt, dass eine grünplanerische Strategie bereits stark ausgeprägt ist. Insbesondere die Schnittstelle "Sport & Grün" gewinnt in ihrer Existenz an Bedeutung, da naturnahe Bewegungsräume sich keiner klassischen Verwaltungsdisziplin noch den vorhandenen Sportvereinen eindeutig zuordnen lassen. Es geht um das Schließen der Lücke "Sport & Grün". Die Vertretung des Sportsektors weiß um die Dysfunktion der Sportentwicklungsplanung und ihr Versagen, wenn es um die Organisation und Disposition naturnaher Bewegungsräume geht. Die präsentierten Forschungsergebnisse belegen, dass es kein idealtypisches BEMA quasi als Prototyp für eine Kommune geben kann. Sowohl der stadtpolitische Planungsprozess mit seinen vielfältigen fachübergreifenden Kompromisslösungen, querschnittsorientierten Kommunikationshemmnissen als auch die Ausrichtung an den lokalen Bedürfnissen und Besonderheiten ziehen zwangsläufig eine "Individualisierung" eines BEMA nach sich. Zusammenfassend muss ein BEMA als ein Konzept für Planung und Management von naturnahen Bewegungsräumen betrachten werden, welches in seinen Grundzügen problemlos auf jede Stadt und Gemeinde übertragbar ist. Erfolgsfaktoren für das Erreichen nachhaltiger Entwicklung wie für den integrativen Anspruch des BEMA sind Koordination, Kooperation, Kommunikation und Partizipation zwischen allen Beteiligten.
Titel in Übersetzung"Activity Space Management as a Strategic Tool for Municipal Sports Development: An Approach to Planning and Organising Nature-Based Activity Areas"
OriginalspracheDeutsch
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2009

Fingerprint

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  • Siedlungsnahe Flächen

    Roth, R., Türk, S., Kretschmer, H. & Klos, G.

    01.01.0501.01.07

    Projekt: Finanziert durch Drittmittel

Zitation