Cognitive and Motor Creativity in the Same Task Environment: An Exploratory Study in Pool

Originalität sowie Angemessenheit sind notwendige Kriterien, damit eine Idee oder Handlung als kreativ gilt. Allerdings ist es bei der Untersuchung von Kreativität, insbesondere bei der Verwendung von divergenten Denksaufgaben, nicht üblich, ein Maß für die Angemessenheit einzubeziehen. Wir zeigen, dass dies zu einer verzerrten Darstellung individueller Unterschiede bei der Generierung kreativer Ideen oder Handlungen führen kann. Wir entwickelten eine Aufgabe, die von den Teilnehmern als divergentes Denken (d.h. eine kognitive Aufgabe) und divergentes Handeln (eine motorische Aufgabe) ausgeführt wurde. Die Aufgabe beinhaltete Spielsituationen im Billard. Es wurde erwartet, dass die Diskrepanz zwischen den kognitiven und motorischen Lösungen bei Anfängern im Vergleich zu Experten verstärkt würde, da die kognitive Aufgabe in Bezug auf die Angemessenheit für Anfänger relativ unterbeschränkt sein könnte, jedoch nicht für Experten, die diese Einschränkung wahrscheinlich durch Übung verinnerlicht haben. Die Ergebnisse zeigen, dass, wenn die Angemessenheit nicht berücksichtigt wird, Anfänger und Experten in der kognitiven Aufgabe gleich kreativ sind und Experten nur in der motorischen Aufgabe kreativer sind, was sich in Originalität und Flüssigkeit der Lösungen widerspiegelt. Wenn jedoch die Angemessenheit berücksichtigt wird, waren Experten in der kognitiven Aufgabe kreativer als Anfänger, genauso wie sie es in der motorischen Aufgabe waren. Folglich deuten die Ergebnisse darauf hin, dass eine relevante Unterscheidung zwischen divergente Handeln und divergentes Denken der Grad ist, in dem sie durch Angemessenheit eingeschränkt sind. Darüber hinaus unterstreichen die Ergebnisse die Bedeutung der Angemessenheit für das Verständnis kreativer Leistungen.