Deeskalation: Polizeipsychologische Grundlagen

Benjamin Zaiser, Mario Sebastian Staller, Swen Körner

Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/KonferenzbandBeiträge in SammelwerkenForschungBegutachtung

Abstract

Die Gesellschaft erwartet von ihrer Polizei stets die Maßnahmen, die die geringsten Grundrechtseingriffe zur Zielerreichung mit sich bringen. Daraus ergibt sich für die Polizei der ethische Imperativ zur Deeskalation. Eine effektive Deeskalation erfordert von Polizeivollzugsbeamt*innen eine grundsätzliche Kenntnis von Konfliktdynamik sowie der kommunikativen Wirk- bzw. Interaktionsebenen der Deeskalation. Präsenz, Körpersprache, verbale und paralinguale Kommunikation wirken dabei auf dynamische und komplexe Art und Weise, die für Kommunizierende nicht immer berechenbar ist. Das Potential mangelnder Abgestimmtheit dieser Interaktionsebenen, der Kommunizierenden untereinander wie auch mit der den Kontext gebenden Situation stellt Polizeivollzugsbeamt*innen dabei vor eine zentrale Herausforderung: Ohne kongruente und stimmige Kommunikation können sie nicht effektiv deeskalieren. Insbesondere das Erreichen stimmiger Kommunikation verlangt von Polizeivollzugsbeamt*innen eine der Deeskalation zuträgliche, innere Einstellung, die sich an einem entsprechenden Werteverständnis orientiert. Nur wenn sie dies erreichen, erlauben die im Training vermittelbaren Strategien, Taktiken und Techniken, die der Gesellschaft geschuldete Deeskalation effektiv in Einsatz zu bringen.
OriginalspracheDeutsch
TitelHandbuch Polizeipsychologie : Wissenschaftliche Perspektiven und praktische Anwendungen
Herausgeber*innenBenjamin Zasier, Swen Körner, Mario Staller
Seitenumfang19
ErscheinungsortWiesbaden
Herausgeber (Verlag)Springer Gabler
Erscheinungsdatum01.01.2023
Auflage1
Seiten421-440
ISBN (Print)978-3-658-40117-7
ISBN (elektronisch)978-3-658-40118-4
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 01.01.2023

Zitation