Ecological rationality: a framework for understanding the development of decision-making processes and the relation to expertise in sports

Publikation: Buch/BerichtDissertationsschrift

Abstract

Angetrieben durch das Interesse an der kognitiven Entwicklung junger Athletinnen hat diese Dissertation folgende Forschungsfragen untersucht: Erstens, wie entwickeln sich Entscheidungsprozesse und zweitens, wie hängen diese mit Sportexpertise zusammen? Drittens hat die Dissertation exploriert wie Zeitbegrenzung die Entscheidungsprozesse von Kindern beeinflusst. Basierend auf dem Rahmenmodell der Ökologischen Rationalität sind sport- und entwicklungspsychologische Studien verglichen und neu interpretiert worden. Darauf aufbauend wurden Einflüsse von Personen- (Altersgruppe, Entwicklung, Erfahrung) und Umweltvariablen (Zeitbegrenzung) auf Entscheidungsprozesse theoretisch vorhergesagt und empirisch getestet. Die Entscheidungsprozesse wurden durch die Take-the-First-Heuristik (Such-, Stopp-, Entscheidungsregel) vorhergesagt.
Das Forschungsprojekt umfasst drei Studien mit Fußballspielern im Alter von 6 bis 13 Jahren: i) eine Querschnittsstudie, die Alterseffekte getestet hat (t1; Artikel #1); (ii) eine Kohorten Längsschnittstudie, die Veränderungen im Entwicklungsverlauf untersucht hat (t1-t4, Intervalle von sechs Monaten; Artikel #2); und (iii) eine Querschnittsstudie, die verschiedene Expertisegruppen gleichen Alters verglichen hat (Artikel #3). Alle Studien haben experimentell die zur Optionsgenerierung verfügbare Zeit manipuliert und dadurch kausale Effekte von Zeitbegrenzung auf Entscheidungsprozesse untersucht.
Die Ergebnisse zeigten, dass (i) ältere im Gegensatz zu jüngeren Kindern schneller Optionen und bessere erste Optionen (Artikel #1) generierten und häufiger die erste generierte Option als beste auswählten (Artikel #2); (ii) im Entwicklungsverlauf Optionen schneller und in geringerer Anzahl generiert wurden (Artikel #2); und (iii) Experten im Gegensatz zu Fast-Experten weniger Optionen generierten und die erste generierte Option häufiger als beste auswählten (Artikel #3). Die Zeitbegrenzung beeinflusste die TTF Such-, Stopp- und Entscheidungs-Regel insofern, als dass Kinder ihre Optionsgenerierung und -auswahl mit begrenzter Zeit verbesserten.
Insgesamt ergänzt diese Dissertation Theorie, Methoden und Praxis durch die Spezifizierung der Take-the-First-Heuristik, durch die Abbildung von Veränderungen in Optionsgenerierung und -auswahl im Entwicklungsverlauf mithilfe einer Längsschnittstudie, durch die Quantifizierung des Einflusses von Zeitbegrenzung und durch die Bereitstellung eines neuen Tests, der sowohl in zukünftigen Forschungsvorhaben als auch in der Talentdiagnostik eingesetzt werden kann. Darüber hinaus wird ein Entwicklungsmechanismus postuliert und die Limitationen der vorliegenden Arbeit sowie zukünftige Forschungsrichtungen diskutiert.
OriginalspracheEnglisch
VerlagDeutsche Sporthochschule Köln
BandKöln
Seitenumfang181
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2018

Fingerprint

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