TY - BOOK
T1 - Effekte individualisierter bewegungsbasierter Interventionsstrategien auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko
AU - Becker, Simone
PY - 2007
Y1 - 2007
N2 - Der erhebliche Einfluss eines ungesunden Lebensstils – körperliche Inaktivität gekoppelt mit qualitativer und/oder quantitativer Fehlernährung – auf die kardiovaskuläre Morbidität und Letalität ist eindeutig belegt. Bei den gegenwärtig anerkannten Prinzipien der Behandlung sowohl von Fettstoffwechselstörungen als auch von Übergewicht stellt körperliche Aktivität einen wesentlichen Therapiepfeiler dar. Aufgrund der oftmals mangelnden Compliance bei therapeutischen Lebensstilmodifikationen (tLM), sollte neben Risikoreduktion bzw. Lebensverlängerung die Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (gLQ) eine zentrale Rolle spielen, um die Langfristigkeit eines Lifestsylemanagements zu gewährleisten. Die Intention der vorliegenden Studien war es, den Einfluss einer kombinierten bewegungstherapeutischen und diätetischen Intervention bei postmenopausalen Frauen mit Dyslipoproteinämie sowie einer monotherapeutischen Bewegungstherapie bei übergewichtigen Männern über 50 Jahre insbesondere auf die gLQ (mittels PLC (Profil der Lebensqualität chronisch Kranker) und SF-36) zu untersuchen. Grundlage dieser Arbeit sind die unabhängig voneinander durchgeführten genderspezifischen Studien: PEPP-Studie (Postmenopausal Exercise Prevention Program) und Ü50-Studie (Bewegungsbasierte Lebensstilmodifikation für übergewichtige inaktive Männer über 50 Jahre). In der PEPP-Studie wurden 46 inaktive postmenopausale Frauen mit Dyslipoproteinämie (Alter: 55,74 ± 5,39 Jahre, Gewicht: 77,89 ± 14,51 kg, BMI: 28,38 ± 4,84 kg/m²) randomisiert in eine Walking-, eine Power-Walking-, sowie eine Nordic-Walkinggruppe eingeteilt. Bei einer individuell ermittelten Trainingsintensität von 2 mmol/l Laktat absolvierten die Frauen wöchentlich vier Trainingseinheiten à 90 Minuten. Nach 12 Wochen wurden die Effekte der monotherapeutischen Bewegungstherapie auf die gLQ sowie diverse objektive Parameter dokumentiert. Während der abschließenden vierwöchigen Kombinationstherapie wurden zusätzliche Auswirkungen einer additiven Ernährungsmodifikation ermittelt. Die zentralen Ergebnisse der PEPP-Studie lauten: Aufgrund der Bewegungsintervention ergaben sich neben signifikanten Reduktionen des Körpergewichts (p<0,01) und des BMI (p<0,01) größtenteils signifikante Steigerungen der gLQ. Ferner führte die Ernährungsmodifikation zu einer weiteren signifikanten Reduktion des Gewichts (p<0,01) sowie des BMI (p<0,01), die gLQ erhöhte sich bezüglich der meisten Items. Im Hinblick auf einzelne Items der gLQ kam es zu signifikanten Gruppenunterschieden zwischen der Walking- und einer oder beiden der anderen Interventionsgruppen. In der Ü50-Studie wurden 44 sportlich inaktive, übergewichtige Männer (Alter: 54,05 ± 4,83 Jahre, Gewicht: 97,96 8,52 kg, BMI: 30,65 ± 2,06 kg/m²) in eine Walking-/Lauf-, eine Rad- sowie eine Kontrollgruppe randomisiert. Das Programm der 28-wöchigen Bewegungsintervention bestand aus wöchentlich drei 60 bis 90minütigen Ausdauereinheiten bei einer individuell ermittelten Trainingsintensität von 2 mmol/l Laktat. Zusätzlich absolvierten die Probanden ein vorgegebenes Kräftigungsprogramm mittels Thera-Band®. Bei der Ein- und Ausgangsuntersuchung wurden die Effekte auf die gLQ sowie diverse objektive Parameter ermittelt. Die zentralen Ergebnisse der Ü50-Studie lauten: Die Interventionseffekte auf das Gewicht sowie den BMI waren signifikant (p<0,01). Zudem konnte die gLQ größtenteils signifikant verbessert werden. Gruppenunterschiede zwischen den beiden Interventionsgruppen waren überwiegend nicht signifikant. Insgesamt bestätigen die in dieser Arbeit betrachteten Studien den wesentlichen positiven Einfluss einer therapeutischen Lebensstiländerung auf sämtliche objektive sowie subjektive (gLQ) Parameter und stellen dabei einen weiteren Motivationsfaktor zu körperlicher Aktivität als zentralem Element der Lebensstiländerung dar.
AB - Der erhebliche Einfluss eines ungesunden Lebensstils – körperliche Inaktivität gekoppelt mit qualitativer und/oder quantitativer Fehlernährung – auf die kardiovaskuläre Morbidität und Letalität ist eindeutig belegt. Bei den gegenwärtig anerkannten Prinzipien der Behandlung sowohl von Fettstoffwechselstörungen als auch von Übergewicht stellt körperliche Aktivität einen wesentlichen Therapiepfeiler dar. Aufgrund der oftmals mangelnden Compliance bei therapeutischen Lebensstilmodifikationen (tLM), sollte neben Risikoreduktion bzw. Lebensverlängerung die Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (gLQ) eine zentrale Rolle spielen, um die Langfristigkeit eines Lifestsylemanagements zu gewährleisten. Die Intention der vorliegenden Studien war es, den Einfluss einer kombinierten bewegungstherapeutischen und diätetischen Intervention bei postmenopausalen Frauen mit Dyslipoproteinämie sowie einer monotherapeutischen Bewegungstherapie bei übergewichtigen Männern über 50 Jahre insbesondere auf die gLQ (mittels PLC (Profil der Lebensqualität chronisch Kranker) und SF-36) zu untersuchen. Grundlage dieser Arbeit sind die unabhängig voneinander durchgeführten genderspezifischen Studien: PEPP-Studie (Postmenopausal Exercise Prevention Program) und Ü50-Studie (Bewegungsbasierte Lebensstilmodifikation für übergewichtige inaktive Männer über 50 Jahre). In der PEPP-Studie wurden 46 inaktive postmenopausale Frauen mit Dyslipoproteinämie (Alter: 55,74 ± 5,39 Jahre, Gewicht: 77,89 ± 14,51 kg, BMI: 28,38 ± 4,84 kg/m²) randomisiert in eine Walking-, eine Power-Walking-, sowie eine Nordic-Walkinggruppe eingeteilt. Bei einer individuell ermittelten Trainingsintensität von 2 mmol/l Laktat absolvierten die Frauen wöchentlich vier Trainingseinheiten à 90 Minuten. Nach 12 Wochen wurden die Effekte der monotherapeutischen Bewegungstherapie auf die gLQ sowie diverse objektive Parameter dokumentiert. Während der abschließenden vierwöchigen Kombinationstherapie wurden zusätzliche Auswirkungen einer additiven Ernährungsmodifikation ermittelt. Die zentralen Ergebnisse der PEPP-Studie lauten: Aufgrund der Bewegungsintervention ergaben sich neben signifikanten Reduktionen des Körpergewichts (p<0,01) und des BMI (p<0,01) größtenteils signifikante Steigerungen der gLQ. Ferner führte die Ernährungsmodifikation zu einer weiteren signifikanten Reduktion des Gewichts (p<0,01) sowie des BMI (p<0,01), die gLQ erhöhte sich bezüglich der meisten Items. Im Hinblick auf einzelne Items der gLQ kam es zu signifikanten Gruppenunterschieden zwischen der Walking- und einer oder beiden der anderen Interventionsgruppen. In der Ü50-Studie wurden 44 sportlich inaktive, übergewichtige Männer (Alter: 54,05 ± 4,83 Jahre, Gewicht: 97,96 8,52 kg, BMI: 30,65 ± 2,06 kg/m²) in eine Walking-/Lauf-, eine Rad- sowie eine Kontrollgruppe randomisiert. Das Programm der 28-wöchigen Bewegungsintervention bestand aus wöchentlich drei 60 bis 90minütigen Ausdauereinheiten bei einer individuell ermittelten Trainingsintensität von 2 mmol/l Laktat. Zusätzlich absolvierten die Probanden ein vorgegebenes Kräftigungsprogramm mittels Thera-Band®. Bei der Ein- und Ausgangsuntersuchung wurden die Effekte auf die gLQ sowie diverse objektive Parameter ermittelt. Die zentralen Ergebnisse der Ü50-Studie lauten: Die Interventionseffekte auf das Gewicht sowie den BMI waren signifikant (p<0,01). Zudem konnte die gLQ größtenteils signifikant verbessert werden. Gruppenunterschiede zwischen den beiden Interventionsgruppen waren überwiegend nicht signifikant. Insgesamt bestätigen die in dieser Arbeit betrachteten Studien den wesentlichen positiven Einfluss einer therapeutischen Lebensstiländerung auf sämtliche objektive sowie subjektive (gLQ) Parameter und stellen dabei einen weiteren Motivationsfaktor zu körperlicher Aktivität als zentralem Element der Lebensstiländerung dar.
M3 - Dissertationsschrift
BT - Effekte individualisierter bewegungsbasierter Interventionsstrategien auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko
ER -