Abstract
Angesichts des fortschreitenden demographischen Wandels stellt sich die Frage nach effektiven und nachhaltigen präventiven Strategien hinsichtlich kardiovaskulärer Erkrankungen für große Teile der Bevölkerung immer dringlicher. Der Schlüssel hierfür liegt, neben einer weiteren Verbesserung der medizinischen Versorgung, insbesondere in der Umsetzung eines gesundheitsorientierten Lebensstils. Neben einem konsequenten Rauchverzicht gehören regelmäßige körperliche Aktivitäten und eine gesunde Ernährung zu den zentralen Eckpfeilern. Die aktuellen europäischen Leitlinien betonen deren personalisierte Implementierung. Weiterhin wird die Bedeutung einer individuellen Gesundheitskompetenz hervorgehoben. Im Hinblick auf körperliche/sportliche Aktivitäten haben zahlreiche aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen auf Basis Biosensor gestützter Daten klar belegt, dass regelmäßige körperliche/sportliche Aktivitäten und die damit verbundene Verbesserung der Fitness, die Prävalenz und Inzidenz kardiovaskuläre Erkrankungen sowie die kardiovaskuläre Letalität und Gesamtsterblichkeit signifikant verringern. Gegenstand aktueller Untersuchungen ist die Frage nach der optimalen Dosis und Intensität sowie deren Umsetzung im Alltag. Ein solcher aktiver Lebensstil lässt sich optimal mit einer qualitativ hochwertigen Ernährung z. B. im Sinne der mediterrane Diät flankieren. Hierfür liegen mittlerweile überzeugende wissenschaftliche Studien vor. Das oben beschriebene Konzept einer multimodalen Lebensstilmodifikation bedarf bei Menschen zur Kontrolle der kardiovaskuläre Risikofaktoren häufig einer zusätzlichen Pharmakotherapie. Auf diese Weise lässt sich auch bei hohem kardiovaskulärem Globalrisiko eine wirkungsvolle Prävention in der ärztlichen Praxis betreiben.
Originalsprache | Deutsch |
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Zeitschrift | Prävention und Rehabilitation |
Jahrgang | 2024 |
Ausgabenummer | 36 |
Seiten (von - bis) | 1-5 |
Seitenumfang | 5 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2024 |