Abstract
Im Rahmen dieser Doktorarbeit wurden Nachweismethoden von dopingrelevanten Substanzen peptidischer und pseudopeptidischer Natur aus Urin, Blut und Dried Blood Spots (DBS) entwickelt. Zusätzlich wurden zur Untersuchung der Biotransformation von drei neuen Ghrelin Mimetika umfassende Metabolismusstudien durchgeführt.
Die Ergebnisse wurden in drei wissenschaftlichen Artikeln in internationalen Fachzeit-schriften nach Peer-Review-Verfahren veröffentlicht. Diese beschreiben die Entwick-lung Flüssigkeitschromatographie-Massenspektrometrie-basierter Nachweisverfahren sowie die Ergebnisse von in vitro/in vivo Metabolismusstudien. Bei den Zielanalyten dieser Nachweisverfahren, welche aufgrund ihrer potentiellen leistungssteigernden Wirkungen missbräuchlich von Athleten eingesetzt werden könnten und daher auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Dopingagentur (WADA) vorzufinden sind, handelte es sich um Proteine oder Peptide bzw. Pseudopeptide. Im Einzelnen waren dies erstens Sotatercept und Luspatercept, zwei Fc-Fusionsproteine, und Bimagrumab, ein thera-peutischer Antikörper, zweitens eine umfassende Auswahl von 46 Peptiden und Pseudopeptiden mit einem Molekulargewicht ZUSAMMENFASSUNG
168
Nachweise wurden als Screeningverfahren und/oder als Bestätigungsmethoden kon-zipiert, optimiert und nach den derzeit gültigen Richtlinien der WADA vollständig vali-diert. Abschließend konnten Machbarkeitsnachweise für authentische humane Proben erbracht werden, sofern die Anwendungen der Substanzen ethisch vertretbar waren.
Diese Doktorarbeit liefert einen wichtigen Beitrag zur Realisierung der Nachweisbar-keit dopingrelevanter (Pseudo-)Peptide und Proteine aus DBS, damit sich diese alter-native Matrix komplementär zu den herkömmlichen Matrices Blut und Urin in den zu-künftigen Doping-Kontroll-Verfahren etablieren kann. Mit Hinblick auf die Olympischen und Paralympischen Winterspiele in Beijing, China (2022), bei welchen DBS erstmals als offizielle Matrix zum Einsatz kommen sollen, konnte das analytische Spektrum der DBS-Analytik um diese Substanzen erfolgreich erweitert werden. Dabei erwiesen sich DBS als geeignete Matrix für Multikomponeten-Methoden, wodurch auch eine retro-spektive Datenanalyse ermöglicht wird. Die neuen Methoden für den Nachweis der Ghrelin Mimetika aus humanem Blut und Urin erweitern fortan die multianalytischen Routine-Screenings der Wachstumshormon-freisetzenden Faktoren. Zusätzlich wurden wichtige Erkenntnisse über die Metaboliten dieser pseudopeptidischen kurz-lebigen Substanzen gewonnen, welche in Zukunft die Spezifität und Sensitivität von analytischen Nachweisverfahren zur Dopingkontrolle humaner Proben weiter verbes-sern könnten.
Die Ergebnisse wurden in drei wissenschaftlichen Artikeln in internationalen Fachzeit-schriften nach Peer-Review-Verfahren veröffentlicht. Diese beschreiben die Entwick-lung Flüssigkeitschromatographie-Massenspektrometrie-basierter Nachweisverfahren sowie die Ergebnisse von in vitro/in vivo Metabolismusstudien. Bei den Zielanalyten dieser Nachweisverfahren, welche aufgrund ihrer potentiellen leistungssteigernden Wirkungen missbräuchlich von Athleten eingesetzt werden könnten und daher auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Dopingagentur (WADA) vorzufinden sind, handelte es sich um Proteine oder Peptide bzw. Pseudopeptide. Im Einzelnen waren dies erstens Sotatercept und Luspatercept, zwei Fc-Fusionsproteine, und Bimagrumab, ein thera-peutischer Antikörper, zweitens eine umfassende Auswahl von 46 Peptiden und Pseudopeptiden mit einem Molekulargewicht ZUSAMMENFASSUNG
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Nachweise wurden als Screeningverfahren und/oder als Bestätigungsmethoden kon-zipiert, optimiert und nach den derzeit gültigen Richtlinien der WADA vollständig vali-diert. Abschließend konnten Machbarkeitsnachweise für authentische humane Proben erbracht werden, sofern die Anwendungen der Substanzen ethisch vertretbar waren.
Diese Doktorarbeit liefert einen wichtigen Beitrag zur Realisierung der Nachweisbar-keit dopingrelevanter (Pseudo-)Peptide und Proteine aus DBS, damit sich diese alter-native Matrix komplementär zu den herkömmlichen Matrices Blut und Urin in den zu-künftigen Doping-Kontroll-Verfahren etablieren kann. Mit Hinblick auf die Olympischen und Paralympischen Winterspiele in Beijing, China (2022), bei welchen DBS erstmals als offizielle Matrix zum Einsatz kommen sollen, konnte das analytische Spektrum der DBS-Analytik um diese Substanzen erfolgreich erweitert werden. Dabei erwiesen sich DBS als geeignete Matrix für Multikomponeten-Methoden, wodurch auch eine retro-spektive Datenanalyse ermöglicht wird. Die neuen Methoden für den Nachweis der Ghrelin Mimetika aus humanem Blut und Urin erweitern fortan die multianalytischen Routine-Screenings der Wachstumshormon-freisetzenden Faktoren. Zusätzlich wurden wichtige Erkenntnisse über die Metaboliten dieser pseudopeptidischen kurz-lebigen Substanzen gewonnen, welche in Zukunft die Spezifität und Sensitivität von analytischen Nachweisverfahren zur Dopingkontrolle humaner Proben weiter verbes-sern könnten.
Originalsprache | Deutsch |
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Erscheinungsort | Köln |
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Verlag | Deutsche Sporthochschule Köln |
Seitenumfang | 185 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2022 |