Abstract
Das Graduierungssystem der Aikido Föderation Deutschland e.V. (AiFD) folgt dem traditionellen japanischen Aikikai-System und umfasst zentrale und dezentrale Danprüfungen. Seit Mai 2021 ermöglicht die AiFD dezentrale Prüfungen, die im eigenen Dojo unter der Leitung des eigenen Lehrers/der eigenen Lehrerin stattfinden. Dieses Projekt untersucht die Wahrnehmung und Akzeptanz beider Prüfungsformate anhand zweier Hypothesen: Zentrale Prüfungen werden als objektiver und dezentrale Prüfungen als humaner wahrgenommen.
Daten wurden über einen Online-Fragebogen (SoSci Survey) von 182 AiFD-Mitgliedern (Alter 52 ± 11 Jahre, Geschlecht: 58/122/2 – w/m/d) erhoben. Die Fragen bewerteten die Objektivität (objektiv, nachvollziehbar, vergleichbar und an das Prüfungsprogramm gebunden) und Humanität (Prüfungsangst, inklusiv, organisatorische Hürden, Verbundenheit, Inhalte wie im Training) der Prüfungen sowie das Gesamturteil und den Wert der Graduierung. Die Daten wurden mittels t-Tests für gepaarte Stichproben ausgewertet, wobei eine Bonferroni-Korrektur (α = 0,013) angewendet wurde.
Die Ergebnisse zeigen, dass dezentrale Prüfungen signifikant humaner wahrgenommen werden (t(141) = 11,47, p < 0,001), während es keine signifikanten Unterschiede in der Wahrnehmung der Objektivität (t(131) = -0,29, p = 0,387), dem Wert der Graduierung (t(135) = -1,37, p = 0,086) oder dem Gesamturteil (t(139) = 1,90, p = 0,030) gab.
Die Befunde legen nahe, dass dezentrale Prüfungen eine inklusivere und angstfreiere Alternative darstellen, ohne die wahrgenommene Objektivität oder den empfundenen Wert der Graduierung zu beeinträchtigen.
Daten wurden über einen Online-Fragebogen (SoSci Survey) von 182 AiFD-Mitgliedern (Alter 52 ± 11 Jahre, Geschlecht: 58/122/2 – w/m/d) erhoben. Die Fragen bewerteten die Objektivität (objektiv, nachvollziehbar, vergleichbar und an das Prüfungsprogramm gebunden) und Humanität (Prüfungsangst, inklusiv, organisatorische Hürden, Verbundenheit, Inhalte wie im Training) der Prüfungen sowie das Gesamturteil und den Wert der Graduierung. Die Daten wurden mittels t-Tests für gepaarte Stichproben ausgewertet, wobei eine Bonferroni-Korrektur (α = 0,013) angewendet wurde.
Die Ergebnisse zeigen, dass dezentrale Prüfungen signifikant humaner wahrgenommen werden (t(141) = 11,47, p < 0,001), während es keine signifikanten Unterschiede in der Wahrnehmung der Objektivität (t(131) = -0,29, p = 0,387), dem Wert der Graduierung (t(135) = -1,37, p = 0,086) oder dem Gesamturteil (t(139) = 1,90, p = 0,030) gab.
Die Befunde legen nahe, dass dezentrale Prüfungen eine inklusivere und angstfreiere Alternative darstellen, ohne die wahrgenommene Objektivität oder den empfundenen Wert der Graduierung zu beeinträchtigen.
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | 12. Jahrestagung der dvs-Kommission Kampfkunst und Kampfsport |
Seitenumfang | 3 |
Erscheinungsdatum | 12.03.2025 |
Seiten | 77-79 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 12.03.2025 |