Abstract
Hintergrund: Die extrakorporale Stoßwellentherapie wird u.a. zur Behandlung von Skelettmuskel- und Knochenverletzungen angewendet. Die grundlegenden Mechanismen der meisten positiven Effekte sind jedoch unbekannt. Ziel dieser Studie ist es den Einfluss von Stoßwellen auf die Sauerstoffversorgung der Muskulatur, die im Zusammenhang mit der Erythrozytenverformbarkeit (RBC-Verformbarkeit) und Stickstoffmonoxid-Konzentration (NO) steht, zu untersu-chen.
Methode: 10.000 Stoßwellen (5 MPa-Fokus, 0.702 mJ/mm², 8Hz) wurden auf den M. quadriceps femoris von 4 (n = 4, Pilotstudie), bzw. 13 (n = 13, Haupt-studie) unverletzten, männlichen Probanden appliziert. Weiter wurden Stoß-wellen mit den Konditionen 0 (Kontrolle), 500, 1000 und 1500 über eine Schweinehaut auf die Blutproben (Heparin) von 8 männlichen Probanden ap-pliziert (n = 8, In-Vitro-Studie). Die Sauerstoffversorgung wurde mittels NIRS Pre und Post (Pilotstudie), bzw. Pre, Post 0‘, Post 10‘, Post 20‘ und Post 30‘ (Hauptstudie) gemessen und die Blutproben Pre, 0h, 2h, 6h und 24h nach der Behandlung entnommen. Die RBC-Verformbarkeit wurde mittels Ektazyto-metrie und die NO-Konzentration in Plasma und RBC - als Marker für RBC-NO Produktion - mittels CLD bestimmt. Die RBC-Populationen wurden in-vitro mit einer Percoll-Lösung nach 0h/6h ermittelt und anschließend deren Verformbarkeit, Gewicht sowie deren Volumen bestimmt.
Ergebnis: Die RBC- und Plasma-NO-Konzentrationen verminderten sich nach der Behandlung mit Tiefstwerten bei 2h, erreichten allerdings nach 24h wieder den Ausgangswert. Die RBC-Verformbarkeit war ebenfalls mit Minimalwerten bei 6h vermindert, erholte sich allerdings nach 24h wieder. In-vitro zeigt sich, dass die Stoßwellen die RBC-Populationen, RBC-Struktur und deren Funktion nicht negativ beeinflussen. Das angewandte Stoßwellenprotokoll wirkt sich an-scheinend negativ auf die NO-Verfügbarkeit in den RBCs aus und führt somit zu einer reduzierten RBC-Verformbarkeit. Es beeinflusst aber nicht die Sauer-stoffversorgung der Muskulatur. Allerdings sind weiterführende Studien dazu notwendig.
Methode: 10.000 Stoßwellen (5 MPa-Fokus, 0.702 mJ/mm², 8Hz) wurden auf den M. quadriceps femoris von 4 (n = 4, Pilotstudie), bzw. 13 (n = 13, Haupt-studie) unverletzten, männlichen Probanden appliziert. Weiter wurden Stoß-wellen mit den Konditionen 0 (Kontrolle), 500, 1000 und 1500 über eine Schweinehaut auf die Blutproben (Heparin) von 8 männlichen Probanden ap-pliziert (n = 8, In-Vitro-Studie). Die Sauerstoffversorgung wurde mittels NIRS Pre und Post (Pilotstudie), bzw. Pre, Post 0‘, Post 10‘, Post 20‘ und Post 30‘ (Hauptstudie) gemessen und die Blutproben Pre, 0h, 2h, 6h und 24h nach der Behandlung entnommen. Die RBC-Verformbarkeit wurde mittels Ektazyto-metrie und die NO-Konzentration in Plasma und RBC - als Marker für RBC-NO Produktion - mittels CLD bestimmt. Die RBC-Populationen wurden in-vitro mit einer Percoll-Lösung nach 0h/6h ermittelt und anschließend deren Verformbarkeit, Gewicht sowie deren Volumen bestimmt.
Ergebnis: Die RBC- und Plasma-NO-Konzentrationen verminderten sich nach der Behandlung mit Tiefstwerten bei 2h, erreichten allerdings nach 24h wieder den Ausgangswert. Die RBC-Verformbarkeit war ebenfalls mit Minimalwerten bei 6h vermindert, erholte sich allerdings nach 24h wieder. In-vitro zeigt sich, dass die Stoßwellen die RBC-Populationen, RBC-Struktur und deren Funktion nicht negativ beeinflussen. Das angewandte Stoßwellenprotokoll wirkt sich an-scheinend negativ auf die NO-Verfügbarkeit in den RBCs aus und führt somit zu einer reduzierten RBC-Verformbarkeit. Es beeinflusst aber nicht die Sauer-stoffversorgung der Muskulatur. Allerdings sind weiterführende Studien dazu notwendig.
Originalsprache | Deutsch |
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Erscheinungsort | Köln |
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Verlag | Deutsche Sporthochschule Köln |
Seitenumfang | 111 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2022 |