Abstract
Die geschlechtergerechte Erziehung von Mädchen und Jungen im koedukativen Sportun- terricht stellt Sportlehrkräfte vor eine anspruchsvolle Aufgabe: PädagogInnen müssen einerseits bestehende Differenzen sensibel berücksichtigen und andererseits gleiche Ent- faltungsmöglichkeiten – ohne Stereotypisierungen – fördern.
In den letzten Jahrzehnten wurden auf wissenschaftlicher Ebene verschiedene Lösungs- konzepte für den konstruktiven Umgang mit der Leistungs- und Interessenheterogenität in geschlechtergemischten Sportgruppen erarbeitet. Die pädagogischen Ansätze bleiben in der schulischen Praxis – so die gängige Kritik aus der Wissenschaft – jedoch weitgehend ungenutzt. Wie genderkompetent Sportlehrkräfte tatsächlich agieren, ist bisher jedoch allenfalls ansatzweise empirisch untersucht.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die sportwissenschaftlichen Erkenntnisse der Jahr- zehnte andauernden Koedukationsdebatte zu bündeln und ihre Umsetzung in der Praxis zu beleuchten. Hierfür werden auf Grundlage des bisherigen Forschungsstands konkrete Kriterien für die Genderkompetenz von Sportlehrkräften – die sich aus den drei Subdi- mensionen Wollen, Wissen und Können zusammensetzt – abgeleitet.
Ob die Lehrkräfte die Kriterien der Genderkompetenz mehrheitlich erfüllen, wird im Rahmen einer quantitativen Studie analysiert. Befragt werden 345 Sportlehrkräfte der gymnasialen Sekundarstufe I aus Berlin und Nordrhein-Westfalen. Bei der hypothesenge- leiteten Datenauswertung finden die vier unabhängigen Variablen Geschlecht, Alter, Vor- erfahrungen und Bundeslandzugehörigkeit der SportlehrerInnen Berücksichtigung.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Frage nach der Genderkompetenz von Sportlehr- kräften differenziert zu beantworten ist. Einerseits verfügen sie über ein höheres Maß an Genderkompetenz, als es die überwiegend sehr kritischen Literaturbeiträge haben be- fürchten lassen. Andererseits nimmt die Kompetenzausprägung von der Subdimension Wollen über das Wissen bis hin zum Können ab.
In den letzten Jahrzehnten wurden auf wissenschaftlicher Ebene verschiedene Lösungs- konzepte für den konstruktiven Umgang mit der Leistungs- und Interessenheterogenität in geschlechtergemischten Sportgruppen erarbeitet. Die pädagogischen Ansätze bleiben in der schulischen Praxis – so die gängige Kritik aus der Wissenschaft – jedoch weitgehend ungenutzt. Wie genderkompetent Sportlehrkräfte tatsächlich agieren, ist bisher jedoch allenfalls ansatzweise empirisch untersucht.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die sportwissenschaftlichen Erkenntnisse der Jahr- zehnte andauernden Koedukationsdebatte zu bündeln und ihre Umsetzung in der Praxis zu beleuchten. Hierfür werden auf Grundlage des bisherigen Forschungsstands konkrete Kriterien für die Genderkompetenz von Sportlehrkräften – die sich aus den drei Subdi- mensionen Wollen, Wissen und Können zusammensetzt – abgeleitet.
Ob die Lehrkräfte die Kriterien der Genderkompetenz mehrheitlich erfüllen, wird im Rahmen einer quantitativen Studie analysiert. Befragt werden 345 Sportlehrkräfte der gymnasialen Sekundarstufe I aus Berlin und Nordrhein-Westfalen. Bei der hypothesenge- leiteten Datenauswertung finden die vier unabhängigen Variablen Geschlecht, Alter, Vor- erfahrungen und Bundeslandzugehörigkeit der SportlehrerInnen Berücksichtigung.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Frage nach der Genderkompetenz von Sportlehr- kräften differenziert zu beantworten ist. Einerseits verfügen sie über ein höheres Maß an Genderkompetenz, als es die überwiegend sehr kritischen Literaturbeiträge haben be- fürchten lassen. Andererseits nimmt die Kompetenzausprägung von der Subdimension Wollen über das Wissen bis hin zum Können ab.
| Originalsprache | Deutsch |
|---|
| Erscheinungsort | Köln |
|---|---|
| Verlag | Deutsche Sporthochschule Köln |
| Seitenumfang | 290 |
| Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2017 |