Abstract
Gruppenkohäsion im Sport wird in der Regel durch Fragebögen erhoben, die auf Basis des Group Environment Questionnaire (GEQ; Carron, Widmeyer, & Brawley, 1985, Journal of Sport Psychology, 7, 244–266) erstellt wurden. Bei genauerer Betrachtung der Items dieses Fragebogens fällt jedoch auf, dass einige Items nicht mit der theoretischen Definition von Gruppenkohäsion übereinstimmen. Ziel dieser Studie war es daher, diese inkongruenten Items des deutschen Fragebogens KIT-L (Ohlert, 2012, International Journal of Sport and Exercise Psychology, 10(1), 39–51) neu zu formulieren und die neue Version auf Reliabilität und Validität zu überprüfen. Zwei Fragebogenerhebungen wurden durchgeführt, um die neu formulierten Items hinsichtlich ihrer internen Konsistenz, aber auch ihrer konkurrenten und diskriminanten Validität mit den Original-Items zu vergleichen. Zufriedenheit mit dem Team, Leistung, soziale Integration und Vertrauen ins Team dienten als externe Kriterien für die Validierung. Die Reliabilitätsanalyse sowie die konfirmatorische Faktorenanalyse zeigten, dass die neuen Items eine angemessene interne Validität und einen guten Modellfit aufweisen. Die Analyse zur konkurrenten Validität ergab überwiegend Korrelationen mittlerer Höhe mit der Zufriedenheit mit dem Team sowie der Leistung. Die Ergebnisse zur diskriminanten Validität konnten bestätigen, dass das neue Instrument sich klar trennen lässt von verhaltensbezogenen Konzepten wie sozialer Integration. Daher kann der neu konstruierte Fragebogen KIT-L2 als valides Instrument zur Erhebung von Gruppenkohäsion angesehen werden, welches mit der zugrundeliegenden Theorie übereinstimmt.
Titel in Übersetzung | Gruppenkohäsion neu formuliert – Erfassung von Empfindungen zur Gruppenkohäsion im Sport |
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Originalsprache | Englisch |
Zeitschrift | Sportwissenschaft |
Jahrgang | online first |
Seitenumfang | 11 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2015 |