Interaktionsperspektiven: Die Social Dominance Theory und die Social Distance Theory of Power

Swen Körner, Mario Sebastian Staller, Benjamin Zaiser

Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/KonferenzbandBeiträge in SammelwerkenForschungBegutachtung

Abstract

Mit der Social Dominance Theory (SDT) und der Social Distance Theory of Power (SDTP) stellen wir in diesem Beitrag zwei theoretisch fundierte und empirisch validierte Forschungsansätze vor, die eine hohe Erklärungskraft sowohl für die grundsätzliche Arbeit der Polizei als auch für besondere Problemdiagnosen der Gegenwart bereithalten. In einem ersten Schritt stellen wir beide Theorien in Grundzügen vor. Im Kern sagen SDTP und SDT aus, dass ein übersteuertes Machtgefälle zu sozialer Distanz und Dominanz gegenüber Personen und Gruppen führt, die letztlich in Interaktionen gewaltfördernd wirken können. Im Anschluss beziehen wir SDTP und SDT auf polizeiliche Belange: Beide Ansätze, so unsere These, helfen dabei, den grundsätzlichen Machtbezug der Polizei besser zu verstehen und dessen (Über-)Steuerung in Form und (Dys-)Funktion zu erkennen. Mit dem Hinweis auf die gegenseitige Hervorbringung von individuellem polizeilichem Verhalten und polizeilichem Kontext liefern SDT und SDTP zudem konkrete Ansatzpunkte für weitere psychologische Forschungen, die komplexitätsangemessen u. a. so drängende Aspekte wie Polizeigewalt oder Extremismus in der Polizei betreffen.
OriginalspracheDeutsch
TitelHandbuch Polizeipsychologie : Wissenschaftliche Perspektiven und praktische Anwendungen
Herausgeber*innenSwen Körner, Benjamin Zaiser, Mario Staller
ErscheinungsortWiesbaden
Herausgeber (Verlag)Springer Gabler
Erscheinungsdatum01.01.2023
Auflage1
Seiten99-108
ISBN (Print)978-3-658-40117-7
ISBN (elektronisch)978-3-658-40118-4
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 01.01.2023

Zitation