TY - JOUR
T1 - Kann körperliche Aktivität durch eine Verbesserung des Selbstwertes aggressive Gefühle reduzieren?
T2 - Ein Quasi-Experiment zur Untersuchung des Einflusses verschiedener sozialer Aufgabenbedingungen
AU - Chermette, Chloé
AU - Pels, Fabian
PY - 2020/8
Y1 - 2020/8
N2 - Studien zeigen, dass körperliche Aktivität eine Methode sein kann, um Stimmungslagen zu beeinflussen. Unklar ist jedoch, welche Form von körperlicher Aktivität tatsächlich effektiv ist und über welchen Mechanismus dieser Effekt erklärt werden kann. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war zu untersuchen, inwiefern verschiedene soziale Aufgabenbedingungen bei körperlicher Aktivität (kooperative Aufgabe, kompetitive Aufgabe, individuelle Aufgabe) unterschiedlich auf den Selbstwert eines Individuums wirken und infolgedessen aggressive Gefühle verändern. Vermutet wurde, dass kooperative Aktivitäten durch eine Steigerung des Selbstwertes aggressive Gefühle verringern und kompetitive Aktivitäten durch eine Verringerung des Selbstwertes aggressive Gefühle erhöhen. Die Hypothese wurde in einem quasi-experimentellen Design im Feldsetting an 133 Teilnehmenden geprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass kooperative Aufgaben im Gegensatz zu kompetitiven und individuellen Aufgaben die selbst eingeschätzte Beliebtheit (als einen Aspekt des Selbstwertes) stärken und aggressive Gefühle reduzieren. Zukünftige Studien sollten dieses Ergebnis experimentell und an spezifischen Personengruppen replizieren. Für die Praxis wird empfohlen, (ggf. nach einer zuvor erfolgten Diagnostik der Stimmungslage) kooperative Aufgaben durchzuführen, wenn die sportliche Aktivität auf eine Reduktion von aggressiven Gefühlen abzielen soll.
AB - Studien zeigen, dass körperliche Aktivität eine Methode sein kann, um Stimmungslagen zu beeinflussen. Unklar ist jedoch, welche Form von körperlicher Aktivität tatsächlich effektiv ist und über welchen Mechanismus dieser Effekt erklärt werden kann. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war zu untersuchen, inwiefern verschiedene soziale Aufgabenbedingungen bei körperlicher Aktivität (kooperative Aufgabe, kompetitive Aufgabe, individuelle Aufgabe) unterschiedlich auf den Selbstwert eines Individuums wirken und infolgedessen aggressive Gefühle verändern. Vermutet wurde, dass kooperative Aktivitäten durch eine Steigerung des Selbstwertes aggressive Gefühle verringern und kompetitive Aktivitäten durch eine Verringerung des Selbstwertes aggressive Gefühle erhöhen. Die Hypothese wurde in einem quasi-experimentellen Design im Feldsetting an 133 Teilnehmenden geprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass kooperative Aufgaben im Gegensatz zu kompetitiven und individuellen Aufgaben die selbst eingeschätzte Beliebtheit (als einen Aspekt des Selbstwertes) stärken und aggressive Gefühle reduzieren. Zukünftige Studien sollten dieses Ergebnis experimentell und an spezifischen Personengruppen replizieren. Für die Praxis wird empfohlen, (ggf. nach einer zuvor erfolgten Diagnostik der Stimmungslage) kooperative Aufgaben durchzuführen, wenn die sportliche Aktivität auf eine Reduktion von aggressiven Gefühlen abzielen soll.
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/81fabca5-43bb-3dcb-b360-7c1502a82449/
U2 - 10.1055/a-1181-2150
DO - 10.1055/a-1181-2150
M3 - Zeitschriftenaufsätze
SN - 1613-0863
VL - 36
SP - 154
EP - 159
JO - Bewegungstherapie und Gesundheitssport
JF - Bewegungstherapie und Gesundheitssport
IS - 4
ER -