TY - JOUR
T1 - Kontaktlos „Helfen lernen“?
T2 - Chancen und Grenzen eines mediendidaktischen Lehr-Lernkonzepts für die Turnausbildung angehender Sportlehrkräfte
AU - Rohleder, Jonas
AU - Vogt, Tobias
N1 - © Der/die Autor(en) 2021
PY - 2022/3
Y1 - 2022/3
N2 - Der Initiierung von Lernprozessen wird die Notwendigkeit aktiven Handelns zugeschrieben – eine Herausforderung in der Pandemiesituation, der auch in der anwendungsorientierten Turnausbildung angehender Sportlehrkräfte durch die Entwicklung angepasster Lehr-Lernkonzepte begegnet werden muss. Zuflucht wird – auch hier – gesucht in der Digitalisierung der universitären Lehre. Ob und, wenn ja, in welchem Maße dieser Herausforderung adäquat begegnet werden kann, diskutiert der vorliegende Beitrag am konkreten Beispiel eines mediendidaktischen Lehr-Lernkonzepts zum Gegenstandsbereich Helfen und Sichern im fertigkeitsorientierten Turnen. Über eine Lehr-Lernplattform werden Sportstudierende auf Basis instruktionaler Erklärvideos an die Grifftechnik herangeführt und durch Aufforderung zur Erprobung am Modell zum motorischen Erwerb der Grifftechnik angeleitet. Mittels Videodokumentation der handwerklichen Durchführung erfolgt die Kontrolle des individuellen Lernerfolgs. Ein solches mediendidaktisches Lehr-Lernkonzept fördert die Theorie- und Wissensvermittlung, jedoch nur unzureichend die Einbindung dieses Wissens in erforderliche Handlungs- und Reflexionsprozesse als wesentliche Bausteine professioneller Lehre. Räumliche, dynamische und kinästhetische Bedingungen der Hilfegebung werden ebenso wenig erfahren wie das pädagogische Potenzial der gemeinsamen Interaktion bei der gegenseitigen Hilfeleistung. Als Szenario ohne Präsenzlehre vermag das mediendidaktische Konzept pandemiebedingte Einbußen wohl zu begrenzen, aber nie zu kompensieren.
AB - Der Initiierung von Lernprozessen wird die Notwendigkeit aktiven Handelns zugeschrieben – eine Herausforderung in der Pandemiesituation, der auch in der anwendungsorientierten Turnausbildung angehender Sportlehrkräfte durch die Entwicklung angepasster Lehr-Lernkonzepte begegnet werden muss. Zuflucht wird – auch hier – gesucht in der Digitalisierung der universitären Lehre. Ob und, wenn ja, in welchem Maße dieser Herausforderung adäquat begegnet werden kann, diskutiert der vorliegende Beitrag am konkreten Beispiel eines mediendidaktischen Lehr-Lernkonzepts zum Gegenstandsbereich Helfen und Sichern im fertigkeitsorientierten Turnen. Über eine Lehr-Lernplattform werden Sportstudierende auf Basis instruktionaler Erklärvideos an die Grifftechnik herangeführt und durch Aufforderung zur Erprobung am Modell zum motorischen Erwerb der Grifftechnik angeleitet. Mittels Videodokumentation der handwerklichen Durchführung erfolgt die Kontrolle des individuellen Lernerfolgs. Ein solches mediendidaktisches Lehr-Lernkonzept fördert die Theorie- und Wissensvermittlung, jedoch nur unzureichend die Einbindung dieses Wissens in erforderliche Handlungs- und Reflexionsprozesse als wesentliche Bausteine professioneller Lehre. Räumliche, dynamische und kinästhetische Bedingungen der Hilfegebung werden ebenso wenig erfahren wie das pädagogische Potenzial der gemeinsamen Interaktion bei der gegenseitigen Hilfeleistung. Als Szenario ohne Präsenzlehre vermag das mediendidaktische Konzept pandemiebedingte Einbußen wohl zu begrenzen, aber nie zu kompensieren.
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/9e7967db-fbee-3d0b-b331-4ac4fc59ba33/
U2 - 10.1007/s12662-021-00768-w
DO - 10.1007/s12662-021-00768-w
M3 - Zeitschriftenaufsätze
SN - 2509-3142
VL - 52
SP - 159
EP - 167
JO - German Journal of Exercise and Sport Research
JF - German Journal of Exercise and Sport Research
IS - 1
ER -