Kontingenz als Stimulanz: Vom Nutzen epistemologischer Verschlingungen von Forschung und Gegenstand am Beispiel des Constraints-Led-Approach

Mario Sebastian Staller, Swen Körner

Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/KonferenzbandBeiträge in SammelwerkenForschungBegutachtung

Abstract

Kontingenz bedeutet, dass etwas so ist, wie es ist, aber auch anders sein könnte. In Bezug auf die Wissenschaft bezieht sich Kontingenz auf die grundlegende Beziehung zwischen Forschung und Forschungsgegenstand. Wissenschaft macht sichtbar, was die gewählten Theorien und Methoden sichtbar machen können. Wechseln wir die Instrumente der Forschung, ändert sich auch der Gegenstand. Im vorliegenden Artikel thematisieren wir die erkenntnistheoretische Verschränkung von Forschung und Gegenstand am Beispiel eines unserer eigenen aktuellen Forschungsprojekte. Im Hinblick auf eine empirische Studie zu trainingspädagogischen Aspekten und hier besonders des Ansatzes des Constraints-Led-Approach (CLA) im polizeilichen Selbstverteidigungstrainings werfen wir einen reflexiven Blick auf die Auswahlentscheidungen auf verschiedenen Ebenen des Forschungsprozesses. Im Ergebnis betonen wir dessen Kontingenz. Dem Bedürfnis nach Kontrolle im Verfahren und auch im Gegenstandsbereich der Trainingspädagogik verorten wir in der Einsicht in den Forschungsprozess; eine Einsicht, die besonders durch Forschungsparadigmen mit wechselnden Beobachtungsperspektiven gefördert werden kann. Wir plädieren daher für die Reflexion der Kontingenz als Anregung für trainingspädagogische Forschungsprozesse.
OriginalspracheDeutsch
TitelQualitatives Forschen in der Sportpädagogik : Beiträge zu einer reflexiven Methodologie
Herausgeber*innenBenjamin Zander, Daniel Rode, Daniel Schiller, Dennis Wolff
Seitenumfang18
ErscheinungsortWiesbaden
Herausgeber (Verlag)Springer VS
Erscheinungsdatum2022
Seiten151-168
ISBN (Print)978-3-658-38037-3
ISBN (elektronisch)978-3-658-38038-0
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2022

Zitation