TY - BOOK
T1 - Mechanismen von visuomotorischer und audiomotorischer Adaptation: Transfer zwischen Sinnesmodalitäten und Effektoren
AU - Schmitz, Gerd
PY - 2010
Y1 - 2010
N2 - Eine genaue Kenntnis der Adaptationsmechanismen im sensomotorischen System bildet die Voraussetzung für gezielte Interventionen in der Sportmotorik oder Rehabilitation. In der vorliegenden Arbeit wurden visuomotorische und audiomotorische Adaptation, sowie deren Transfer auf nicht-adaptierte Sinnesmodalitäten und Effektoren untersucht. In mehreren Experimenten konnte jeweils beidseitiger, aber unvollständiger Transfer zwischen dem visuomotorischen und audiomotorischen System, zwischen linker und rechter Hand, sowie zwischen Hand und Augen belegt werden. Die Transferraten stehen im Widerspruch zu einem seriellen Aufbau des adaptiven Systems und im Einklang mit einer zentralen Lokalisation adaptiver Mechanismen, zu denen Modalitäten und Effektoren Zugriff erhalten können. Im zweiten Teil der Arbeit wurde geprüft, inwieweit sensomotorische Adaptation kognitiven Einflüssen unterliegt. Dazu wurde Adaptation bei Alzheimer-Patienten, unter normobarer Hypoxie (12,6 Vol.% O2) und in mehreren Aufgabenvariationen (Faktoren: Diskordanzgröße, Arbeitsfläche, Zielpunktanzahl) untersucht. Es konnte kein direkter Einfluss der Alzheimer-Erkrankung, aber der Hypoxie und allen drei Faktoren der Aufgabenvariation auf unterschiedliche Adaptationskomponenten nachgewiesen werden. Es konnten zudem gleichzeitig Korrelationen zwischen einigen kognitiven Leistungen und dem Adaptationsvorgang, nicht aber den Nacheffekten, belegt werden. Dies kann mit einem Einfluss kognitiver Fähigkeiten auf strategische Adaptationskomponenten interpretiert werden. Andere kognitive Leistungen korrelierten mit unterschiedlichen Nacheffekten, was auf einen Zusammenhang zwischen spezifischen kognitiven Fähigkeiten und dem Zugang zu adaptiven Mechanismen hindeutet.
AB - Eine genaue Kenntnis der Adaptationsmechanismen im sensomotorischen System bildet die Voraussetzung für gezielte Interventionen in der Sportmotorik oder Rehabilitation. In der vorliegenden Arbeit wurden visuomotorische und audiomotorische Adaptation, sowie deren Transfer auf nicht-adaptierte Sinnesmodalitäten und Effektoren untersucht. In mehreren Experimenten konnte jeweils beidseitiger, aber unvollständiger Transfer zwischen dem visuomotorischen und audiomotorischen System, zwischen linker und rechter Hand, sowie zwischen Hand und Augen belegt werden. Die Transferraten stehen im Widerspruch zu einem seriellen Aufbau des adaptiven Systems und im Einklang mit einer zentralen Lokalisation adaptiver Mechanismen, zu denen Modalitäten und Effektoren Zugriff erhalten können. Im zweiten Teil der Arbeit wurde geprüft, inwieweit sensomotorische Adaptation kognitiven Einflüssen unterliegt. Dazu wurde Adaptation bei Alzheimer-Patienten, unter normobarer Hypoxie (12,6 Vol.% O2) und in mehreren Aufgabenvariationen (Faktoren: Diskordanzgröße, Arbeitsfläche, Zielpunktanzahl) untersucht. Es konnte kein direkter Einfluss der Alzheimer-Erkrankung, aber der Hypoxie und allen drei Faktoren der Aufgabenvariation auf unterschiedliche Adaptationskomponenten nachgewiesen werden. Es konnten zudem gleichzeitig Korrelationen zwischen einigen kognitiven Leistungen und dem Adaptationsvorgang, nicht aber den Nacheffekten, belegt werden. Dies kann mit einem Einfluss kognitiver Fähigkeiten auf strategische Adaptationskomponenten interpretiert werden. Andere kognitive Leistungen korrelierten mit unterschiedlichen Nacheffekten, was auf einen Zusammenhang zwischen spezifischen kognitiven Fähigkeiten und dem Zugang zu adaptiven Mechanismen hindeutet.
M3 - Dissertationsschrift
BT - Mechanismen von visuomotorischer und audiomotorischer Adaptation: Transfer zwischen Sinnesmodalitäten und Effektoren
PB - Deutsche Sporthochschule Köln
CY - Köln
ER -