Abstract
Im Rahmen dieses Beitrages steht die Frage nach der Förderung der emotionalen Kompetenzen durch
einen Unterricht in Musik und Bewegung im Vordergrund, da dieser im Kontext schulischer Bildungsprozesse
eine besondere Bedeutung zukommt. Die emotionale Kompetenz stellt eine wichtige Basisfertigkeit
für die psychosoziale Entwicklung von Kindern dar (vgl. z.B. Jerusalem & Pekrun, 1999 sowie
Oerther & Dreher, 1998). Aktuelle sportwissenschaftliche Pilotstudien zeigen, dass Personen durch Bewegung
und Teilhabe an Bewegungsangeboten ihre eigenen Emotionen sowie Gefühle anderer besser
erkennen können (vgl. u.a. Lane et al., 2009). Im pädagogischen Kontext gibt es eine Reihe von Studien,
die sich mit Auswirkungen entsprechender Programme beschäftigen (vgl. u.a. Bieg & Behr, 2005). Demgegenüber
gibt es kaum Untersuchungen darüber, ob durch fächerintegrative Unterrichtsangebote in
Musik und Bewegung, bzw. Tanz unterschiedliche Ausprägungen emotionaler Kompetenz bei Kindern
ggf. verbessert werden können. Der Frage nach der emotionalen Kompetenz wird in der wissenschaftlichen
Begleitung des vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW
geförderten Schulprojektes „Musik bewegt, Bewegung bildet“ nachgegangen. In einer ersten Pretest-Phase
Mai 2012-Oktober 2012 wurde zunächst das Untersuchungsinstrumentarium (KUSCHE-Affektive-Interview-
Revised; Kusche, Greenberg & Beilke, 1988a) an verschiedenen Standorten mit ca. n=10 Kindern
der ersten und zweiten Schulklasse erprobt. In der laufenden Interventionsstudie (April 2013 - Juli 2013)
werden die Teilnehmenden Kinder der „Musik bewegt“ AGs (n=30) sowie Kinder einer Kontrollgruppe
(n=10) aus Ganztagsgrundschulen (n=3) im Raum Köln zu zwei unterschiedlichen Testzeitpunkten mittels
Emotionsinterviews zu ihrem Emotionswissen befragt. Zudem findet eine qualitative Evaluation der
Unterrichtsinhalte und Unterrichtsmethoden statt, indem die Unterrichtenden Inhalte dokumentieren
und sog. Kurz-Statements der Kinder zu den ihnen in Erinnerung gebliebenen Aspekten der einzelnen
Unterrichtsstunden erfassen. Erste Ergebnisse der Unterrichtsdokumentation und der Interviews zeigen,
dass der Unterricht in „Musik und Bewegung“ im Besonderen die Stimmungen von z.B. selbst erzeugter
Musik und Musikstücken thematisiert. Dabei geht es darum Bewegung zur Musik auszuführen. Aber auch
durch Bewegung innerliche Bewegtheit zum Ausdruck zu bringen. Ergebnisse zu den Emotionsinterviews
werden ab Juli 2013 erwartet.
einen Unterricht in Musik und Bewegung im Vordergrund, da dieser im Kontext schulischer Bildungsprozesse
eine besondere Bedeutung zukommt. Die emotionale Kompetenz stellt eine wichtige Basisfertigkeit
für die psychosoziale Entwicklung von Kindern dar (vgl. z.B. Jerusalem & Pekrun, 1999 sowie
Oerther & Dreher, 1998). Aktuelle sportwissenschaftliche Pilotstudien zeigen, dass Personen durch Bewegung
und Teilhabe an Bewegungsangeboten ihre eigenen Emotionen sowie Gefühle anderer besser
erkennen können (vgl. u.a. Lane et al., 2009). Im pädagogischen Kontext gibt es eine Reihe von Studien,
die sich mit Auswirkungen entsprechender Programme beschäftigen (vgl. u.a. Bieg & Behr, 2005). Demgegenüber
gibt es kaum Untersuchungen darüber, ob durch fächerintegrative Unterrichtsangebote in
Musik und Bewegung, bzw. Tanz unterschiedliche Ausprägungen emotionaler Kompetenz bei Kindern
ggf. verbessert werden können. Der Frage nach der emotionalen Kompetenz wird in der wissenschaftlichen
Begleitung des vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW
geförderten Schulprojektes „Musik bewegt, Bewegung bildet“ nachgegangen. In einer ersten Pretest-Phase
Mai 2012-Oktober 2012 wurde zunächst das Untersuchungsinstrumentarium (KUSCHE-Affektive-Interview-
Revised; Kusche, Greenberg & Beilke, 1988a) an verschiedenen Standorten mit ca. n=10 Kindern
der ersten und zweiten Schulklasse erprobt. In der laufenden Interventionsstudie (April 2013 - Juli 2013)
werden die Teilnehmenden Kinder der „Musik bewegt“ AGs (n=30) sowie Kinder einer Kontrollgruppe
(n=10) aus Ganztagsgrundschulen (n=3) im Raum Köln zu zwei unterschiedlichen Testzeitpunkten mittels
Emotionsinterviews zu ihrem Emotionswissen befragt. Zudem findet eine qualitative Evaluation der
Unterrichtsinhalte und Unterrichtsmethoden statt, indem die Unterrichtenden Inhalte dokumentieren
und sog. Kurz-Statements der Kinder zu den ihnen in Erinnerung gebliebenen Aspekten der einzelnen
Unterrichtsstunden erfassen. Erste Ergebnisse der Unterrichtsdokumentation und der Interviews zeigen,
dass der Unterricht in „Musik und Bewegung“ im Besonderen die Stimmungen von z.B. selbst erzeugter
Musik und Musikstücken thematisiert. Dabei geht es darum Bewegung zur Musik auszuführen. Aber auch
durch Bewegung innerliche Bewegtheit zum Ausdruck zu bringen. Ergebnisse zu den Emotionsinterviews
werden ab Juli 2013 erwartet.
Originalsprache | Deutsch |
---|---|
Titel | 13. Jahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Sportmedizin : Abstracts |
Seitenumfang | 1 |
Herausgeber (Verlag) | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Erscheinungsdatum | 2013 |
Seiten | 141-146 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2013 |
Veranstaltung | Jahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Sportmedizin - Köln, Deutschland Dauer: 08.03.2013 → 09.03.2013 Konferenznummer: 13 |