Abstract
Die Verbraucher suchen Authentizität im erlebnisorientierten Konsum, z.B. im Tourismus und im Sport. Um Besucher anzulocken, wird oft mit lokalem Kulturerbe und Sportveranstaltungen geworben. Diese Kommerzialisierung der lokalen Kultur schafft jedoch ein Dilemma: Das Tourismusmarketing formt Authentizität, um die Erwartungen der Touristen zu erfüllen, während die lokale Bevölkerung unveränderte Ansichten über ihre Kultur bewahrt. Dieser Konflikt verdeutlicht die Herausforderung, die Bewahrung von Traditionen mit der Gefahr der Verzerrung durch inszenierte Authentizität in Einklang zu bringen. Um dieses Dilemma zu lösen, ist es notwendig zu verstehen, wie Touristen und Einheimische Authentizität bei Sportveranstaltungen mit kulturellem Erbe wahrnehmen.
Diese kumulative Dissertation besteht aus drei Studien: einer Literaturübersicht und zwei empirischen Studien.Der Literaturüberblick identifiziert Forschungslücken und formuliert Forschungsfragen für die Dissertation.Basierend auf dem Experiential Consumption Model als übergeordneter Theorie beantwortet die Dissertation drei Fragen: (1) Gibt es Unterschiede in der wahrgenommenen Authentizität von Sportveranstaltungen mit kulturellem Erbe zwischen Einheimischen und Touristen?(2) Welche Faktoren bestimmen die wahrgenommene Authentizität solcher Veranstaltungen? und (3) Welche Ergebnisse resultieren aus der wahrgenommenen Authentizität von Sportveranstaltungen mit kulturellem Erbe?Die quantitative Datenerhebung wurde bei Sumo-Turnieren in Japan durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Touristen eine höhere Authentizität wahrnehmen als Einheimische, was auf ihre begrenzten Vorkenntnisse und Erfahrungen zurückzuführen ist, die ihre Urteilsbildung erleichtern. Im Gegensatz dazu nehmen Einheimische eine kritischere Perspektive ein, die auf ihrem akkumulierten Konsumkapital basiert.Diese Ergebnisse unterstreichen die Rolle des Konsumkapitals (z.B. Vorwissen) für die Wahrnehmung von Authentizität.Darüber hinaus wird festgestellt, dass die von Touristen wahrgenommene Authentizität positive Erlebnisergebnisse wie interkulturelles Verständnis und die durch positive Emotionen vermittelte Absicht zur Mund-zu-Mund-Empfehlung fördert.Während das Urteil der Touristen weniger kritisch ausfallen kann, fördern ihre sportlichen Erfahrungen subjektives persönliches Wachstum und unterstreichen das Potenzial von Kulturerbe-Events, kulturelles Verständnis zu fördern.
Die Dissertation liefert theoretische, methodologische und praktische Implikationen. Auf theoretischer Ebene stellen die Ergebnisse die Annahme universeller Authentizitätsurteile in Frage und heben die unterschiedlichen Wahrnehmungen von Touristen und Einheimischen hervor. Methodisch steht der quantitative Ansatz im Kontrast zum qualitativen Fokus bisheriger Forschung und ermöglicht statistische Vergleiche der wahrgenommenen Authentizität zwischen Touristen und Einheimischen. Auf praktischer Ebene bieten die Ergebnisse umsetzbare Einblicke in den Umgang mit Authentizitätsdilemmata bei Sportveranstaltungen mit kulturellem Erbe und unterstreichen die Bedeutung der Einbeziehung verschiedener Interessengruppen, um den Erhalt der Kultur mit der Entwicklung des Sporttourismus in Einklang zu bringen.
Diese kumulative Dissertation besteht aus drei Studien: einer Literaturübersicht und zwei empirischen Studien.Der Literaturüberblick identifiziert Forschungslücken und formuliert Forschungsfragen für die Dissertation.Basierend auf dem Experiential Consumption Model als übergeordneter Theorie beantwortet die Dissertation drei Fragen: (1) Gibt es Unterschiede in der wahrgenommenen Authentizität von Sportveranstaltungen mit kulturellem Erbe zwischen Einheimischen und Touristen?(2) Welche Faktoren bestimmen die wahrgenommene Authentizität solcher Veranstaltungen? und (3) Welche Ergebnisse resultieren aus der wahrgenommenen Authentizität von Sportveranstaltungen mit kulturellem Erbe?Die quantitative Datenerhebung wurde bei Sumo-Turnieren in Japan durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Touristen eine höhere Authentizität wahrnehmen als Einheimische, was auf ihre begrenzten Vorkenntnisse und Erfahrungen zurückzuführen ist, die ihre Urteilsbildung erleichtern. Im Gegensatz dazu nehmen Einheimische eine kritischere Perspektive ein, die auf ihrem akkumulierten Konsumkapital basiert.Diese Ergebnisse unterstreichen die Rolle des Konsumkapitals (z.B. Vorwissen) für die Wahrnehmung von Authentizität.Darüber hinaus wird festgestellt, dass die von Touristen wahrgenommene Authentizität positive Erlebnisergebnisse wie interkulturelles Verständnis und die durch positive Emotionen vermittelte Absicht zur Mund-zu-Mund-Empfehlung fördert.Während das Urteil der Touristen weniger kritisch ausfallen kann, fördern ihre sportlichen Erfahrungen subjektives persönliches Wachstum und unterstreichen das Potenzial von Kulturerbe-Events, kulturelles Verständnis zu fördern.
Die Dissertation liefert theoretische, methodologische und praktische Implikationen. Auf theoretischer Ebene stellen die Ergebnisse die Annahme universeller Authentizitätsurteile in Frage und heben die unterschiedlichen Wahrnehmungen von Touristen und Einheimischen hervor. Methodisch steht der quantitative Ansatz im Kontrast zum qualitativen Fokus bisheriger Forschung und ermöglicht statistische Vergleiche der wahrgenommenen Authentizität zwischen Touristen und Einheimischen. Auf praktischer Ebene bieten die Ergebnisse umsetzbare Einblicke in den Umgang mit Authentizitätsdilemmata bei Sportveranstaltungen mit kulturellem Erbe und unterstreichen die Bedeutung der Einbeziehung verschiedener Interessengruppen, um den Erhalt der Kultur mit der Entwicklung des Sporttourismus in Einklang zu bringen.
Originalsprache | Englisch |
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Erscheinungsort | Köln |
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Verlag | Deutsche Sporthochschule Köln |
Seitenumfang | 98 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2025 |