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Abstract
Hintergrund: Delir und Demenz sind prominente psychiatrische Alterskrankheiten mit schlechten gesundheitlichen Prognosen für betroffene Personen. Trotz dieser Kenntnis ist bisher wenig über die Langzeitfolgen dieser Erkrankungen bekannt. Diese Studie untersucht daher die Sterblichkeit, Wiederaufnahmeraten und Entlassungsinstitutionen von PatientInnen mit Demenz oder Delir bei Demenz (DSD) innerhalb 3 Jahre nach Entlassung aus einer gerontopsychiatrischen Klinik.
Methoden: Eine monozentrische Querschnittsstudie wurde in der Abteilung für geriatrische Psychiatrie der LVR-Klinik Köln, mit Hilfe von strukturierten Telefoninterviews und Analysen des Krankenhausinformationssystems, durchgeführt. Alle PatientInnen mit einer Demenz- oder DSD-Diagnose, die zwischen Dezember 2014 und November 2015 aufgenommen wurden, wurden bezüglich der Einschlusskriterien geprüft.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 113 PatientInnen eingeschlossen, 49 PatientInnen mit einer Demenz (M 80 Jahre, 49% weiblich) und 64 mit DSD (M 82 Jahre, 47% weiblich). Drei Jahre nach der Entlassung waren 66 PatientInnen (58%) verstorben (95% CI 91.9–112.5; p = 0.53). Innerhalb der ersten 3 Monate verstarben 9 PatientInnen mit DSD (14%), während aus der Gruppe der PatientInnen mit Demenz niemand verstarb (95% CI 11.3–12.7; p = 0.01). Insgesamt wurden 17 PatientInnen wiederaufgenommen und die meisten Entlassungen erfolgten in Pflegeheime (55%).
Diskussion: Diese Analyse zeigt eine hohe Sterblichkeitsrate von PatientInnen mit Demenz und DSD nach der Entlassung auf. PatientInnen mit DSD sollten besonders in den ersten 3 Monaten nach der Entlassung eng durch klinische Untersuchungen begleitet werden, um die signifikant erhöhte Kurzzeitsterblichkeit anzugehen. Diese Ergebnisse sollen den Grundstein für eine umfassende Analyse von Langzeiteffekten einer Demenz und DSD legen. Mehr Studien werden benötigt um ein besseres Verständnis und eine größere Vergleichbarkeit in diesem Untersuchungsfeld zu schaffen.
Methoden: Eine monozentrische Querschnittsstudie wurde in der Abteilung für geriatrische Psychiatrie der LVR-Klinik Köln, mit Hilfe von strukturierten Telefoninterviews und Analysen des Krankenhausinformationssystems, durchgeführt. Alle PatientInnen mit einer Demenz- oder DSD-Diagnose, die zwischen Dezember 2014 und November 2015 aufgenommen wurden, wurden bezüglich der Einschlusskriterien geprüft.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 113 PatientInnen eingeschlossen, 49 PatientInnen mit einer Demenz (M 80 Jahre, 49% weiblich) und 64 mit DSD (M 82 Jahre, 47% weiblich). Drei Jahre nach der Entlassung waren 66 PatientInnen (58%) verstorben (95% CI 91.9–112.5; p = 0.53). Innerhalb der ersten 3 Monate verstarben 9 PatientInnen mit DSD (14%), während aus der Gruppe der PatientInnen mit Demenz niemand verstarb (95% CI 11.3–12.7; p = 0.01). Insgesamt wurden 17 PatientInnen wiederaufgenommen und die meisten Entlassungen erfolgten in Pflegeheime (55%).
Diskussion: Diese Analyse zeigt eine hohe Sterblichkeitsrate von PatientInnen mit Demenz und DSD nach der Entlassung auf. PatientInnen mit DSD sollten besonders in den ersten 3 Monaten nach der Entlassung eng durch klinische Untersuchungen begleitet werden, um die signifikant erhöhte Kurzzeitsterblichkeit anzugehen. Diese Ergebnisse sollen den Grundstein für eine umfassende Analyse von Langzeiteffekten einer Demenz und DSD legen. Mehr Studien werden benötigt um ein besseres Verständnis und eine größere Vergleichbarkeit in diesem Untersuchungsfeld zu schaffen.
Titel in Übersetzung | Sterblichkeit von PatientInnen mit Delir und Demenz nach der Entlassung: eine 3-Jahre Follow-Up Studie |
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Originalsprache | Englisch |
Aufsatznummer | 835696 |
Zeitschrift | Frontiers in psychiatry |
Jahrgang | 2022 |
Ausgabenummer | 13 |
Seiten (von - bis) | 1-6 |
Seitenumfang | 6 |
ISSN | 1664-0640 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 28.02.2022 |
Fingerprint
Untersuchen Sie die Forschungsthemen von „Sterblichkeit von PatientInnen mit Delir und Demenz nach der Entlassung: eine 3-Jahre Follow-Up Studie“. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.-
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