Prominenzstrategien bei Politikern und Sportlern

Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/KonferenzbandBeiträge in SammelwerkenForschung

Abstract

Die zentrale These des Beitrags lautet, dass Sport und Politik als zwei gesellschaftliche Teilbereiche anzusehen sind, die wechselseitige Verknüpfungen in Form von gegenseitigen Abhängigkeiten und Instrumentalisierungen aufweisen. Wenn diese These zutrifft, dann müssten sich diese Wechselbeziehungen in den Massenmedien beobachten und damit empirisch überprüfen lassen. Daher wird das Verhältnis von Sport und Politik zunächst theoretisch beleuchtet, bevor in einem zweiten, empirischen Teil die Ergebnisse einer Inhaltsanalyse, die genau dieses Interdependenzverhältnis in ausgewählten Printmedien zum Gegenstand hat, präsentiert werden. Die empirische Untersuchung führt dabei zur Erhärtung und Konkretisierung der These von den gegenseitigen Abhängigkeiten und Instrumentalisierungen zwischen Sport und Politik. Die in dieser Studie gefundenen empirischen Hinweise zeigen vor allem, dass es sich lohnt, das Verhältnis von Sport und Politik einer intensiven kommunikationswissenschaftlichen Untersuchung zu unterziehen. Die Analyse der Intersystembeziehungen dieser beiden gesellschaftlichen Teilbereiche erlaubt relevante Rückschlüsse einerseits auf die Struktur und Handlungsrationalität des jew. Systems, andererseits auf emergente Phänomene, die aus den wechselseitigen, intendierten oder nicht intendierten Intersystembeziehungen resultieren. Der Befund, dass die Politik eher vom Sport profitiert als umgekehrt, bedarf einer weiteren intensiven theoretischen und empirischen Fundierung insbesondere durch empirische Analysen des TV-Programms. Gerade das Fernsehen spielt als gesellschaftliches Leitmedium sowohl für den Sport als auch für die Politik in Bezug auf die Maximierung der Leistungsfähigkeit der gesellschaftlichen Teilbereiche eine zentrale Rolle. Demnach müssten besonders im TV-Programm Interdependenzen von Sport und Politik noch deutlicher werden, als sich dies in den Printmedien bereits andeutet. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)
OriginalspracheDeutsch
TitelWettbewerbsspiele: Die Inszenierung von Sport und Politik in den Medien
Herausgeber*innenJürgen Schwier, Claus Leggewie
Seitenumfang23
Herausgeber (Verlag)Campus
Erscheinungsdatum2006
Seiten147-169
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2006

Fachgebiete und Schlagwörter

  • Fernsehen
  • Karriere, berufliche
  • Massenmedium
  • Politik
  • Sportberichterstattung
  • Sportjournalismus
  • Sportsoziologie
  • Sportsystem
  • Zeitschrift

Zitation