Reflexive psychologische Polizeiforschung

Swen Körner, Mario Sebastian Staller, Benjamin Zaiser

Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/KonferenzbandBeiträge in SammelwerkenForschungBegutachtung

Abstract

Die Polizeipsychologie* produziert Wisssen. Als forschungsorientiertes Handlungsfeld folgt die Polizeipsychologie weitgehend originären Ansprüchen der Wissenschaft: Die polizeipsychologische Wissensproduktion orientiert sich dabei am Ideal methodischer Kontrolle. Der vorliegende Artikel knüpft am Wissenschaftsvertsändnis internationaler und nationaler psychologischer Polizeiforschung an. In ihm plädieren wir dafür, der vor allem international domianten Ausrichtung am Paradigma evidenzbasierter Forschung das Konzept wissenschaftlicher Reflexivität an die Seite zu stellen. Während evidenzbasierte Forschung methodisch kontrolliert Aussagen über den Gegenstand ihrer Forschung erzeugt, nimmt eine reflexive Polizeipsychologie die Vorannahmen und Folgen der eigenen Handlungspraxis in den Blick und gewinnt damit weitere Möglichkeiten zur Selbststeuerung. Reflexivität wird zunächt als eine von drei Formen der Selbstbezugs psychologischer Polizeiforschung vorgestellt. Als Mechanismus reflexiver Polizeipsychologie wird sodann Beobachtung der Beobachtung vorgestellt und in seiner Form und Funktion skizziert. In Anknüpfung an bestehende Debatten innerhalb der psychologischen Polizeiforschung zeigen wir schließlich exemplarisch Möglichkeiten und Konsequenzen reflexiver Beobachtung auf.
OriginalspracheDeutsch
TitelHandbuch Polizeipsychologie : Wissenschaftliche Perspektiven und praktische Anwendungen
Herausgeber*innenBenjamin Zaiser, Swen Körner, Mario Staller
ErscheinungsortWiesbaden
Herausgeber (Verlag)Springer Gabler
Erscheinungsdatum01.01.2023
Auflage1
Seiten23-37
ISBN (Print)978-3-658-40117-7
ISBN (elektronisch)978-3-658-40118-4
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 01.01.2023

Zitation