Sportökonomische Einflussfaktoren und Besonderheiten für die strategische Planung multifunktionaler Sportanbieter im Lichte des Wandels der Sportstrukturen: eine empirisch analytische Langzeitbetrachtung

Burkhard Wölfling

Publikation: Buch/BerichtDissertationsschrift

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Abstract

Die Fitnessbranche umfasst mittlerweile ein Umsatzvolumen von mehr als 3 Mrd. Euro und beschäftigt rd. 100.000 Menschen. Dennoch hat die Branche bisher wissenschaftlich kaum Beachtung gefunden. Dies betrifft insbesondere die Branche der sog. „Multifunktionalen Sport- und Freizeitzentren“, die über die letzten 10 Jahre stetig an Bedeutung gewonnen hat. Die Größenordnung der Multifunktionalen Sport- und Freizeitzentren verlangt hinsichtlich der Mitarbeiterzahl, der Umsatzdimension sowie der Dynamik des Marktes nach professionellem Management. Dabei spielt das Thema „strategische Unternehmensplanung“ eine existenziell wichtige Rolle. Bislang gibt es aber hier kaum fundierte Erkenntnisse darüber, wie professionell dieser Markt funktioniert und wie er strategisch geplant und geführt wird. Die vorliegende Arbeit möchte dieses Defizit beheben und beschäftigt sich daher sehr detailliert mit diesem Markt. Hierbei werden u.a. auch die strategischen Einflussfaktoren, die verwendeten Planungsinstrumente, die Trends dieser Branche sowie die Chancen und Risiken der Branche beleuchtet. Basis der Analyse bildet dabei eine 1997 vom Autor durchgeführte, umfassende empirische Studie bei einer Vielzahl „Multifunktionaler Sport- und Freizeitzentren“ in Deutschland. Mit Hilfe einer weiteren Vergleichsstudie im Jahr 2008 konnte dann die „Überlebensquote“ der Multifunktionalen Sport- und Freizeitzentren über die letzten 10 Jahre aufgezeigt und bewertet werden. Das Ergebnis ist ernüchternd, fast schon schockierend. Fast 38% der 1997 untersuchten Zentren haben die letzten 10 Jahre nicht überlebt. Weitere 33% konnten ihre Überlebensfähigkeit nur dadurch sichern, dass sie größere Veränderungen in ihrem Angebot und meist auch baulicher Art vorgenommen haben. Deutlich erkennbar wurde hierbei eine „strategische Planungslücke“. Denn offensichtlich haben gerade jene Zentren überlebt, die eine vorausschauende strategische Planung betrieben haben. Da eine derartige professionelle strategische Planung aber nur von wenigen Multifunktionalen Sport- und Freizeitzentren betrieben wird, ist eine derart „hohe Sterberate“ auch nicht verwunderlich. Dies ist umso bedenklicher, als dass es durchaus eine Reihe einfacher und nützlicher Planungsinstrumente aus der klassischen Betriebswirtschaftslehre gibt, die auch für diese Branche verwendbar wären. Auch dies hat die vorliegende Arbeit anhand von Beispielen aufzeigen können.
OriginalspracheDeutsch
ErscheinungsortKöln
VerlagDeutsche Sporthochschule Köln
Seitenumfang275
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2009

Zitation