Abstract
Die Sportvereine in Baden-Württemberg leisten einen erheblichen Beitrag zum Gemeinwohl. Ohne sie wäre eine adäquate Sportversorgung der Bevölkerung kaum denkbar. Darüber hinaus sind ca. 461.000 Personen mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg in den organisierten Sport integriert. Zudem bieten mehr als 33 Prozent der baden-württembergischen Sportvereine Programme mit expliziten Zielsetzungen der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation an und leisten somit einen essentiellen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Deutlich mehr Sportvereine in Baden-Württemberg als noch vor zwei Jahren kooperieren mit anderen Akteuren des Gemeinwohls. Mit 2.000 eigenen Turn- und Sporthallen sowie 5.200 eigenen Sportplätzen entlasten die Vereine die Kommunen und das Land in der Bereitstellung von Sportanlagen. Die Sportvereine in Baden-Württemberg haben größere Probleme bei der Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern als noch vor zwei Jahren. Dennoch stellen sie nach wie vor den quantitativ bedeutsamsten Träger bürgerschaftlichen Engagements in Baden-Württemberg dar. Die arbeitsmarktpolitische Bedeutung der Sportvereine wird auch daran ersichtlich, dass 43,2 Prozent der Vereine in Baden-Württemberg bezahlte Mitarbeiter beschäftigen und 5,8 Prozent der Vereine über bezahlte Führungskräfte verfügen. Dabei weist die Anzahl an Arbeitsplätzen im Vereinsmanagement sowie an Ausbildungsplätzen eine deutlich steigende Tendenz auf. Die Sportvereine haben zudem maßgeblich zur Repräsentation Baden-Württembergs im Ausland beigetragen. 2.400 baden-württembergische Sportvereine haben regelmäßig internationale Kontakte. Deutlich mehr Sportvereine in Baden-Württemberg als noch vor zwei Jahren müssen Gebühren für die Nutzung kommunaler Sportanlagen bezahlen. Steigende Kosten für Trainer, Übungsleiter und Sportlehrer sowie tendenziell anwachsende Ausgaben für Versicherungen schaffen ebenfalls neue Herausforderungen für das Finanzmanagement in den baden-württembergischen Sportvereinen. Auffallend ist zudem, dass nur ein Teil der Vereine von direkten öffentlichen Subventionen profitiert und auch weitere Finanzierungsmöglichkeiten häufig unerschlossen bleiben. Aus Sicht der baden-württembergischen Sportvereine sind die Unterstützungsleistungen auf den Feldern finanzielle Unterstützung der Vereinsarbeit generell, Hilfen im Bereich Förderung ehrenamtlicher Mitarbeit, Information und Beratung in Sachen Mitgliederbindung und -gewinnung sowie Organisationsleiter- und Vereinsmanagerzuschüsse zu optimieren. Zusammenfassung (gekürzt)
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Sportentwicklungsbericht 2007/2008. Analyse zur Situation der Sportvereine in Deutschland |
Herausgeber*innen | C. Breuer |
Seitenumfang | 26 |
Erscheinungsort | Köln |
Herausgeber (Verlag) | Sportverlag Strauß |
Erscheinungsdatum | 2009 |
Seiten | 210-235 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2009 |
Fachgebiete und Schlagwörter
- Arbeitsplatz
- Baden-Württemberg
- Bedarf
- Effektivität
- Ehrenamtlichkeit
- Finanzierung
- Förderung
- Freizeitsport
- Gesundheitssport
- Integration, soziale
- Jugendarbeit
- Kooperation
- Kosten
- Landessportbund
- Leistungssport
- Migration
- Situationsanalyse
- Sportangebot
- Sportentwicklung
- Sportmanagement
- Sportstätte
- Sportverband, nationaler
- Sportverein
- Sportvereinsforschung
- Stichprobe
- Subventionierung
- Vereinsleben
- Zielgruppe
- Zusammenarbeit, internationale