Abstract
Die Sportvereine in Nordrhein-Westfalen leisten einen erheblichen Beitrag zum Gemeinwohl. Ohne sie wäre eine adäquate Sportversorgung der Bevölkerung kaum denkbar. Darüber hinaus sind ca. 680.000 Personen mit Migrationshintergrund in Nordrhein-Westfalen in den organisierten Sport integriert. Zudem bieten 28 Prozent der nordrhein-westfälischen Sportvereine Programme mit expliziten Zielsetzungen der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation an und leisten somit einen essentiellen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Deutlich mehr Sportvereine in Nordrhein-Westfalen als noch vor zwei Jahren kooperieren mit anderen Akteuren des Gemeinwohls. Mit 1.900 eigenen Turn- und Sporthallen sowie 1.800 eigenen Sportplätzen entlasten die Vereine die Kommunen und das Land in der Bereitstellung von Sportanlagen. Die Sportvereine in Nordrhein-Westfalen haben größere Probleme bei der Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern als noch vor zwei Jahren. Dennoch stellen sie nach wie vor den quantitativ bedeutsamsten Träger bürgerschaftlichen Engagements in Nordrhein-Westfalen dar. Die arbeitsmarktpolitische Bedeutung der Sportvereine wird auch daran ersichtlich, dass 32,4 Prozent der Vereine in Nordrhein-Westfalen bezahlte Mitarbeiter beschäftigen und 3 Prozent der Vereine über bezahlte Führungskräfte verfügen. Dabei weist die Anzahl an Arbeitsplätzen im Vereinsmanagement sowie an Ausbildungsplätzen eine steigende Tendenz auf. Die Sportvereine haben zudem maßgeblich zur Repräsentation Nordrhein-Westfalens im Ausland beigetragen. 4.500 nordrhein-westfälische Sportvereine haben regelmäßig internationale Kontakte. In der Tendenz können immer weniger Sportvereine in Nordrhein-Westfalen kommunale Sportanlagen ohne sonstige Gegenleistungen nutzen. Tendenziell steigend ist auch die Anzahl an Sportanlagen im Vereinsbesitz. Tendenziell steigende Kosten für Trainer, Übungsleiter und Sportlehrer sowie für Versicherungen schaffen neue Herausforderungen für das Finanzmanagement in den nordrhein-westfälischen Sportvereinen. Auffallend ist ebenfalls, dass nur ein Teil der Vereine von direkten öffentlichen Subventionen profitiert und auch weitere Finanzierungsmöglichkeiten häufig unerschlossen bleiben. Aus Sicht der nordrhein-westfälischen Sportvereine sind die Unterstützungsleistungen auf den Feldern finanzielle Unterstützung der Vereinsarbeit generell, Hilfen im Bereich Förderung ehrenamtlicher Mitarbeit, finanzielle Unterstützung beim Bau/Modernisierung von Sportstätten sowie Information und Beratung in Sachen Mitgliederbindung und -gewinnung zu optimieren. Zusammenfassung (gekürzt)
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Sportentwicklungsbericht 2007/2008. Analyse zur Situation der Sportvereine in Deutschland |
Herausgeber*innen | C. Breuer |
Seitenumfang | 26 |
Erscheinungsort | Köln |
Herausgeber (Verlag) | Sportverlag Strauß |
Erscheinungsdatum | 2009 |
Seiten | 451-476 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2009 |
Fachgebiete und Schlagwörter
- Arbeitsplatz
- Bedarf
- Effektivität
- Ehrenamtlichkeit
- Finanzierung
- Förderung
- Freizeitsport
- Gesundheitssport
- Integration, soziale
- Jugendarbeit
- Kooperation
- Kosten
- Landessportbund
- Leistungssport
- Migration
- Nordrhein-Westfalen
- Situationsanalyse
- Sportangebot
- Sportentwicklung
- Sportmanagement
- Sportstätte
- Sportverband, nationaler
- Sportverein
- Sportvereinsforschung
- Stichprobe
- Subventionierung
- Vereinsleben
- Zielgruppe
- Zusammenarbeit, internationale