TY - BOOK
T1 - Stress im Sportstudium - empirische Studien zu Stressoren, Stressreaktionen und der Rolle von körperlicher Aktivität
AU - Krumm, Carolin
N1 - Kumulative Dissertation
PY - 2024/5
Y1 - 2024/5
N2 - Stress im Studium ist ein häufig auftretendes Phänomen, das nachweislich negative Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit von Studierenden haben kann. Aus aktueller Literatur wird deutlich, dass fast die Hälfte aller Studierenden in Deutschland ein hohes Maß an Stress erleben. Als akute Folgen von Stress im Studium sind körperliche (z. B. Nacken- oder Kopfschmerzen) und psychische Symptome (z. B. Nervosität oder Konzentrationsstörungen) bekannt. Langfristig kann sich Stress im Studium negativ auf die akademische Leistungsfähigkeit auswirken oder das Entstehen von psychischen Erkrankungen (z. B. Depressionen) begünstigen. Inwiefern Sportstudierende aufgrund ihres Studiums Stress erleben und welche Folgen daraus entstehen, wurde bisher noch nicht untersucht. Die vorliegende Dissertation hatte daher das Ziel, mit Hilfe von empirischen Studien Stress im Sportstudium detailliert zu untersuchen. Die Ergebnisse der Dissertation zeigen, dass Sportstudierende aufgrund der studienspezifischen Anforderungen Stress erleben und dieser einen Prädiktor für die globale psychische Gesundheit darstellt. Als Ursachen für den kontextbezogenen Stress im Studium konnten allgemeine (z. B. aufgrund der Organisation im Alltag), hochschulbedingte (z. B. aufgrund von Prüfungsphasen) und fachspezifische, sportpraktische Stressoren (z. B. körperliche Anforderungen) identifiziert werden. Stressreaktionen ergeben sich in Abhängigkeit des Kontextes des Stressors. Körperliche Aktivität im Allgemeinen steht in einem positiven Zusammenhang mit dem affektiven Wohlbefinden von Sportstudierenden. Wurde die körperliche Aktivität jedoch im Kontext des Studiums durchgeführt und gleichzeitig ein Stressor wahrgenommen, zeigten die Sportstudierenden negative Veränderungen im affektiven Wohlbefinden. Weiter verdeutlichen die Ergebnisse, dass es bei der Betrachtung von Stress (im Sportstudium) von Bedeutung ist, den Kontext und die Art von auftretenden Stressoren und Stressreaktionen zu berücksichtigen. Basierend auf diesen Ergebnissen sollten weitere Untersuchungen die individuellen Bewertungsprozesse von Stressoren miteinbeziehen, sodass eine Vergleichbarkeit mit anderen Gruppen (z. B. Studierende anderer Fachrichtungen) ermöglicht wird. Es wurde belegt, dass allgemeine körperliche Aktivität einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden von Sportstudierenden hat, allerdings ist die stressregulative Wirkweise von körperlicher Aktivität, die aufgrund des Studiums durchgeführt wird, begrenzt. In Zusammenhang mit auftretenden Stressoren hat körperliche Aktivität im Kontext des Studiums keine stresspuffernde Wirkweise auf den Zusammenhang von Stressoren und Stressreaktionen von Sportstudierenden. Es werden weitere alltagsnahe Ambulante Assessment Studien benötigt, die spezifisch untersuchen wann (z. B. während Sportpraktischer Kurse oder Prüfungen) und unter welchen Umständen (z. B. Art oder Intensität der körperlichen Aktivität) körperliche Aktivität positive bzw. negative Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit von Sportstudierenden haben kann. Hierbei sollte körperliche Aktivität möglichst eventbasiert und zusätzlich objektiv erfasst werden, um spezifischere Erkenntnisse zu den stressregulativen Wirkweisen zu generieren. Um langfristig negative gesundheitliche Folgen von Stress bei Sportstudierenden zu vermeiden und einen erfolgreichen Berufseinstieg zu ermöglichen, ist es zum einen von Bedeutung, Sportstudierende im Umgang mit Stressoren und Stressreaktionen im Studium zu schulen. Zum anderen ist es wichtig, dass im Kontext der Hochschule zielgruppenspezifische Angebote zur Prävention von Stress und psychischen Erkrankungen angeboten werden, um gefährdete (Sport-)Studierende früh zu erkennen und deren psychische Gesundheit langfristig zu erhalten.
AB - Stress im Studium ist ein häufig auftretendes Phänomen, das nachweislich negative Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit von Studierenden haben kann. Aus aktueller Literatur wird deutlich, dass fast die Hälfte aller Studierenden in Deutschland ein hohes Maß an Stress erleben. Als akute Folgen von Stress im Studium sind körperliche (z. B. Nacken- oder Kopfschmerzen) und psychische Symptome (z. B. Nervosität oder Konzentrationsstörungen) bekannt. Langfristig kann sich Stress im Studium negativ auf die akademische Leistungsfähigkeit auswirken oder das Entstehen von psychischen Erkrankungen (z. B. Depressionen) begünstigen. Inwiefern Sportstudierende aufgrund ihres Studiums Stress erleben und welche Folgen daraus entstehen, wurde bisher noch nicht untersucht. Die vorliegende Dissertation hatte daher das Ziel, mit Hilfe von empirischen Studien Stress im Sportstudium detailliert zu untersuchen. Die Ergebnisse der Dissertation zeigen, dass Sportstudierende aufgrund der studienspezifischen Anforderungen Stress erleben und dieser einen Prädiktor für die globale psychische Gesundheit darstellt. Als Ursachen für den kontextbezogenen Stress im Studium konnten allgemeine (z. B. aufgrund der Organisation im Alltag), hochschulbedingte (z. B. aufgrund von Prüfungsphasen) und fachspezifische, sportpraktische Stressoren (z. B. körperliche Anforderungen) identifiziert werden. Stressreaktionen ergeben sich in Abhängigkeit des Kontextes des Stressors. Körperliche Aktivität im Allgemeinen steht in einem positiven Zusammenhang mit dem affektiven Wohlbefinden von Sportstudierenden. Wurde die körperliche Aktivität jedoch im Kontext des Studiums durchgeführt und gleichzeitig ein Stressor wahrgenommen, zeigten die Sportstudierenden negative Veränderungen im affektiven Wohlbefinden. Weiter verdeutlichen die Ergebnisse, dass es bei der Betrachtung von Stress (im Sportstudium) von Bedeutung ist, den Kontext und die Art von auftretenden Stressoren und Stressreaktionen zu berücksichtigen. Basierend auf diesen Ergebnissen sollten weitere Untersuchungen die individuellen Bewertungsprozesse von Stressoren miteinbeziehen, sodass eine Vergleichbarkeit mit anderen Gruppen (z. B. Studierende anderer Fachrichtungen) ermöglicht wird. Es wurde belegt, dass allgemeine körperliche Aktivität einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden von Sportstudierenden hat, allerdings ist die stressregulative Wirkweise von körperlicher Aktivität, die aufgrund des Studiums durchgeführt wird, begrenzt. In Zusammenhang mit auftretenden Stressoren hat körperliche Aktivität im Kontext des Studiums keine stresspuffernde Wirkweise auf den Zusammenhang von Stressoren und Stressreaktionen von Sportstudierenden. Es werden weitere alltagsnahe Ambulante Assessment Studien benötigt, die spezifisch untersuchen wann (z. B. während Sportpraktischer Kurse oder Prüfungen) und unter welchen Umständen (z. B. Art oder Intensität der körperlichen Aktivität) körperliche Aktivität positive bzw. negative Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit von Sportstudierenden haben kann. Hierbei sollte körperliche Aktivität möglichst eventbasiert und zusätzlich objektiv erfasst werden, um spezifischere Erkenntnisse zu den stressregulativen Wirkweisen zu generieren. Um langfristig negative gesundheitliche Folgen von Stress bei Sportstudierenden zu vermeiden und einen erfolgreichen Berufseinstieg zu ermöglichen, ist es zum einen von Bedeutung, Sportstudierende im Umgang mit Stressoren und Stressreaktionen im Studium zu schulen. Zum anderen ist es wichtig, dass im Kontext der Hochschule zielgruppenspezifische Angebote zur Prävention von Stress und psychischen Erkrankungen angeboten werden, um gefährdete (Sport-)Studierende früh zu erkennen und deren psychische Gesundheit langfristig zu erhalten.
M3 - Dissertationsschrift
BT - Stress im Sportstudium - empirische Studien zu Stressoren, Stressreaktionen und der Rolle von körperlicher Aktivität
PB - Deutsche Sporthochschule Köln
CY - Köln
ER -