Abstract
Individuelles Verhalten hängt von individuellen Faktoren ab. Theoretisch betrachtet hängt individuelles Verhalten außerdem von Kontextfaktoren ab, da es in einer be- stimmten Umgebung stattfindet. Für gemeinnützige Sportvereine bedeutet dies, dass individuelles Verhalten in Form ehrenamtlichen Engagements oder der Zahlung eines Mitgliedschaftsbeitrages auch von organisationalen Faktoren abhängt. Weil Sportver- eine zunehmend unter einer sinkenden Anzahl ehrenamtlicher Mitarbeiter und Mit- glieder leiden, ist es essentiell für die künftige Existenz dieser Vereine, den Zusam- menhang zwischen individuellen und organisationalen Faktoren zu verstehen.
Es ist von Wert für Sportvereine und die Gesellschaften, in denen diese operieren, die organisationalen Attribute zu identifizieren, die mit dem ehrenamtlichen Engage- ment und der Zahlungsbereitschaft für Mitgliedschaftsbeiträge zusammenhängen. Em- pirische Untersuchungen zur Beziehung zwischen individuellem Verhalten und den Eigenschaften von Sportvereinen sind bisher nur bedingt vorhanden. Studien scheitern beispielsweise daran, die organisationalen Faktoren basierend auf theoretischen Be- gründungen zu modellieren, die Implikationen für das Vereinsmanagement auf adä- quaten Daten zu fußen oder bei deren Analyse die Abhängigkeit zwischen individuel- len und organisationalen Faktoren zu berücksichtigen.
In der vorliegenden Arbeit wird die Beziehung zwischen individuellem Verhalten von Sportvereinsmitgliedern und organisationalen Faktoren an Hand von Daten auf beiden Ebenen untersucht. Drei Studien, die Daten deutscher Sportvereine und deren Mitgliedern analysieren, bestätigen die Eignung von Mehrebenen-Modellen in diesem Zusammenhang. Basierend auf dem Konzept der Organisationalen Kapazität zeigen die Ergebnisse, dass Humanressourcen, finanzielle und strukturelle Kapazität von Sportvereinen mit den individuellen Entscheidungen erwachsener Mitglieder sowie der Eltern minderjähriger Mitglieder zusammenhängen: Mit der Entscheidung, sich ehrenamtlich im Sportverein zu betätigen sowie mit dem zeitlichen Ausmaß dieses Engagements und der spezifischen ehrenamtlichen Rolle. Zudem bestehen Unter- schiede zwischen formellem und informellem Ehrenamt.
Darüber hinaus wurde die Contingent Valuation Method angewendet, um die Zah- lungsbereitschaft für eine Sportvereinsmitgliedschaft zu ermitteln und sie anschlie- ßend hinsichtlich ihrer Beziehung zu organisationalen Faktoren zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass auch die Zahlungsbereitschaft mit der Organisationalen Ka- pazität zusammenhängt. Insgesamt stützen die Untersuchungen die theoretische Aus- sage, dass der organisationale Kontext und individuelles Verhalten miteinander ver- bunden sind. Anhand von Mehrebenen-Modelle konnten spezifische Kontextfaktoren ermittelt werden, die die Ableitung von Managementimplikationen ermöglicht.
Es ist von Wert für Sportvereine und die Gesellschaften, in denen diese operieren, die organisationalen Attribute zu identifizieren, die mit dem ehrenamtlichen Engage- ment und der Zahlungsbereitschaft für Mitgliedschaftsbeiträge zusammenhängen. Em- pirische Untersuchungen zur Beziehung zwischen individuellem Verhalten und den Eigenschaften von Sportvereinen sind bisher nur bedingt vorhanden. Studien scheitern beispielsweise daran, die organisationalen Faktoren basierend auf theoretischen Be- gründungen zu modellieren, die Implikationen für das Vereinsmanagement auf adä- quaten Daten zu fußen oder bei deren Analyse die Abhängigkeit zwischen individuel- len und organisationalen Faktoren zu berücksichtigen.
In der vorliegenden Arbeit wird die Beziehung zwischen individuellem Verhalten von Sportvereinsmitgliedern und organisationalen Faktoren an Hand von Daten auf beiden Ebenen untersucht. Drei Studien, die Daten deutscher Sportvereine und deren Mitgliedern analysieren, bestätigen die Eignung von Mehrebenen-Modellen in diesem Zusammenhang. Basierend auf dem Konzept der Organisationalen Kapazität zeigen die Ergebnisse, dass Humanressourcen, finanzielle und strukturelle Kapazität von Sportvereinen mit den individuellen Entscheidungen erwachsener Mitglieder sowie der Eltern minderjähriger Mitglieder zusammenhängen: Mit der Entscheidung, sich ehrenamtlich im Sportverein zu betätigen sowie mit dem zeitlichen Ausmaß dieses Engagements und der spezifischen ehrenamtlichen Rolle. Zudem bestehen Unter- schiede zwischen formellem und informellem Ehrenamt.
Darüber hinaus wurde die Contingent Valuation Method angewendet, um die Zah- lungsbereitschaft für eine Sportvereinsmitgliedschaft zu ermitteln und sie anschlie- ßend hinsichtlich ihrer Beziehung zu organisationalen Faktoren zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass auch die Zahlungsbereitschaft mit der Organisationalen Ka- pazität zusammenhängt. Insgesamt stützen die Untersuchungen die theoretische Aus- sage, dass der organisationale Kontext und individuelles Verhalten miteinander ver- bunden sind. Anhand von Mehrebenen-Modelle konnten spezifische Kontextfaktoren ermittelt werden, die die Ableitung von Managementimplikationen ermöglicht.
Originalsprache | Deutsch |
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Erscheinungsort | Köln |
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Verlag | Deutsche Sporthochschule Köln |
Seitenumfang | 30 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2019 |