Together on the Field, United off of it? Defining, Mapping and Understanding Sport for Social Cohesion Programmes in Europe

Publikation: Buch/BerichtDissertationsschrift

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Abstract

Soziale Ungleichheiten, sich verändernde demografische Profile, alternde Bevölkerungen und die strukturelle Transformation der Volkswirtschaften haben zahlreiche europäische Gemeinden vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Angesichts dieser konvergierenden Trends und der Notwendigkeit ganzheitlicher Entwicklungsansätze haben Politiker, Regierungen und Gemeindeprogramme ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf die Unterstützung und Entwicklung des sozialen Zusammenhalts gelenkt. Insbesondere der Sport wird zunehmend eine Rolle bei der Erreichung von Zielen des sozialen Zusammenhalts gefordert. Aufgrund seiner Popularität, seiner relativ geringen Kosten und seines interaktiven Charakters wird Sport als potenzielles Instrument zur Förderung des sozialen Zusammenhalts und als Beitrag zu einer umfassenderen sozialen Entwicklung angesehen. Tatsächlich wird der soziale Zusammenhalt im Bereich Sportentwicklung (SFD) als zentraler thematischer Schwerpunkt sowohl in der Forschung als auch in Programmen anerkannt.
Trotz der wachsenden Anerkennung und Unterstützung für Aktivitäten zur Förderung des sozialen Zusammenhalts, gibt es noch immer erhebliche Debatten und Lücken im Sport und darüber hinaus. Insbesondere gibt es wichtige Lücken zwischen unserem theoretischen Verständnis des sozialen Zusammenhalts und der tatsächlichen Praxis im Bereich Sport für den sozialen Zusammenhalt. Diese Lücke zeigt sich auf drei Arten. Erstens spiegeln selbst bei der Vielzahl von Definitionen für den sozialen Zusammenhalt diese Definitionen nicht unbedingt die Bedürfnisse, Erwartungen oder das Verständnis von Praktikern und Teilnehmern in verschiedenen Kontexten wider. Zahlreiche Forscher weisen darauf hin, dass es eine Diskrepanz zwischen den formalen Definitionen von sozialem Zusammenhalt und dem Verständnis des Konzepts durch Gemeindemitglieder, Programmleiter oder Programmteilnehmer gibt. Zweitens haben wir nur begrenztes Wissen über die Organisationen, die Programme durchführen, und die Ansätze innerhalb dieser Programme. Obwohl das Feld Sport für Entwicklung besser verstanden und kartiert wird, ist die gesamte Bandbreite und Anzahl der Organisationen, die Sport- und Sozialzusammenhalt-Aktivitäten durchführen, unbekannt, und es gibt nur begrenzte Informationen über die in diesem Bereich angewandten Praktiken. Schließlich gibt es trotz der zunehmenden Investitionen in Sport- und Sozialzusammenhalt(s)-Programme einen Mangel an Nachweisen über die Auswirkungen dieser Programme, und der Prozess, durch den diese Programme sozialen Zusammenhalt generieren, ist schlecht verstanden.
Vor diesem Hintergrund zielt die vorliegende Doktorarbeit darauf ab, auf dem aktuellen Wissen und der Relevanz von sozialem Zusammenhalt und Sport aufzubauen. Konkret soll sie dazu beitragen, die oben beschriebenen Lücken und Debatten durch eine multimethodische Studie von Literatur und qualitativer Forschung innerhalb von Programmen in ganz Europa zu untersuchen. Insbesondere werden Dokumentenanalysen, Umfragen, Feldarbeit und Interviews eingesetzt, um Daten zu generieren, wobei die Analyse durch eine Vielzahl kritischer oder konstruktiver qualitativer Techniken durchgeführt wird.
Daraus ergibt sich, dass die Programme in Europa eine ziemlich konsistente Sichtweise auf sozialen Zusammenhalt haben, wobei ein spezifischer Fokus auf den Dimensionen sozialer Beziehungen, Gemeinwohl, Identitätsgefühl und Akzeptanz von Vielfalt liegt. Um diese Dimensionen zu unterstützen, setzen Programme eine Reihe von gemeinsamen Praktiken ein, einschließlich regelmäßiger Sportaktivitäten, gemischter Gruppenaktivitäten, Bürgerbeteiligung, Lebenskompetenzentwicklung und partizipative Ansätze. Innerhalb dieser Praktiken liegt jedoch ein deutlicher Fokus auf individuellen Interventionen und bestimmten marginalisierten Untergruppen. Dieser individuelle Fokus auf marginalisierte Gruppen verstärkt die Vorstellung, dass diese Gruppen hauptsächlich für ihre Situation verantwortlich sind und "invisibilisiert" die Verantwortung von Menschen oder Institutionen in privilegierter Position, während sie auch strukturelle Ungleichheiten verschleiert. Daher schlägt diese Dissertation abschließend Wege vor, um Programme, Politik und Forschung zu unterstützen und strukturelle oder transformationsorientierte Ansätze zu fördern.

OriginalspracheEnglisch
ErscheinungsortKöln
VerlagDeutsche Sporthochschule Köln
Seitenumfang75
PublikationsstatusVeröffentlicht - 23.06.2023

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