Untersuchungen zum Einfluss von körperlicher Aktiviität auf die Stoffwechselsituation von postmenopausalen Frauen

Katharina Hofmann

Publikation: Buch/BerichtDissertationsschrift

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Abstract

Die Menopause geht mit verschiedenen körperlichen Veränderung
(Gewichtszunahme, Muskelmasseverlust) und Erkrankungen (Metabolisches
Syndrom, Osteoporose) einher. Dies wirkt sich negativ auf die Lebensqualität der
Frauen aus und belastet das Gesundheitssystem. Bestehende Trainingsempfehlungen
basieren überwiegend auf Untersuchungen an Männern oder jungen
Frauen. Zudem fokussieren diese sich häufig lediglich auf ein Symptom. Trotz Training
berichten Frauen von Gewichtszunahme, Kraftlosigkeit, Gelenkbeschwerden und
erhöhten Blutfettwerten. Die Trainingsempfehlungen scheinen bei postmenopausalen
Frauen nicht zu greifen. Daher wurden in der vorliegenden kumulativen Dissertation
während einer einmaligen Ausdauerbelastung die Reaktion des Stoffwechsels mittels
Spiroergometrie bei prä- und postmenopausalen Frauen mit vergleichbarem BMI
analysiert. Aufbauend darauf wurden zwei drei-monatige Trainingsintervention,
bestehend aus Ausdauer- (2x/Woche) und Krafttraining (1x/ Woche), sowie
Schlingentraining (3x/ Woche), in Kombination mit einer Protein/ Kohlenhydrat
Supplementation durchgeführt und analysiert. Positive Effekte zeigten sich in der
funktionellen Kraftfähigkeit, der Körperzusammensetzung und dem Körpergewicht.
Die Supplementation verstärkte die Effekte leidglich bei der Rumpfkraft. In einer
Subgruppenanalyse von 26 Probandinnen wurde mittels Isotopenalyse das 44Ca/42Ca
Verhältnis gemessen und so der Effekt auf den systemischen Knochenstoffwechsel
untersucht. Ein signifikanter Trainingseffekt war nachweisbar, obwohl das Training
nicht speziell zur Verbesserung des Knochenstoffwechsels konzipiert war. Ergänzend
wurde die Wirksamkeit eines reinen Krafttraining, mit freien Gewichten in zwei
Intensitätsstufen, überprüft. Es zeigte sich eine signifikante Kraftsteigerung, die
Körperzusammensetzung änderte sich hingegen nicht.
In einer Pilotstudie wurde die Reaktion der Schilddrüse nach akuten und chronischen
Ausdauerinterventionen analysiert. Bei den postmenopausalen Frauen zeigte sich im
Vergleich zu den prämenopausalen Frauen keine gesteigerte TSH Ausschüttung nach
einem akuten Ausdauerreiz. Durch das Ausdauertraining wurde die Reaktion reduziert.
Zusammenfassend kann ein Ausdauer- und Krafttraining zur Verbesserung der
Kraftfähigkeit, der Körperzusammensetzung und dem Knochenstoffwechsel der
postmenopausalen Frau empfohlen werden. Dennoch sind weitere Studien nötig um
allumfassende Trainingsempfehlungen geben zu können.
OriginalspracheDeutsch
ErscheinungsortKöln
VerlagDeutsche Sporthochschule Köln
Seitenumfang69
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2023

Zitation