Validitätsstudie zur Talentforschung Prüfung der prognostischen Validität von Talentidentifikation

Publikation: Buch/BerichtDissertationsschrift

Abstract

Die bisherige Forschungslage zur Validität von Talentidentifikationsstudien im Sport ist sehr gering. Es gibt weder ein einheitliches Konzept zur Validierung von Talentstudien noch gesicherte Befunde zur Validität der Talentprognosen. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, einen Leitfaden für eine zielgerichtet Bewertung der Validität von Talentidentifikationen zu erstellen und anhand dieser die Validität einer Talentidentifikationskampagne, dem Fuldaer Bewegungs-Check, zu überprüfen. Insgesamt werden dafür in der vorliegenden Arbeit sieben Schritte vorgestellt, die eine ganzheitliche Bewertung der Validität der Talentidentifikation ermöglichen sollen. Neben der Validitätsbestimmung der Prädiktoren, der Stichprobe, des angesetzten Kriteriums, der Selektionsquote und der verwendeten Methoden (z.B. Neuronale Netze oder Diskriminanzanalysen), werden hierbei auch die Prognosegüte (Sensitivität, Spezifität, etc.) und ihre Nützlichkeit (RIOC, F1-Score, Youden-Index, AUC, etc.) betrachtet. Die Gesamtvalidität des Fuldaer Bewegungs-Check kann im Vergleich zu anderen Studienergebnissen abschließend mit gut bewertet werden. Das vorliegende Konzept ist ein erster Ansatz die wissenschaftliche Auswertung der Validität von Talentstudien zu vereinfachen und Studienergebnisse vergleichbar zu machen. Die Ergebnisse der verwendeten Talentkampagne sind vielversprechend und lassen darauf hindeuten, dass eine Identifikation von Leistungssportlern teilweise bereits 10 Jahre im Voraus geschehen kann. Zukünftige Studien sind jedoch notwendig, um die Befunde zu verhärten und auf größere Stichproben auszuweiten.
OriginalspracheDeutsch
ErscheinungsortBayreuth
VerlagUniversität Bayreuth, Institut für Sportwissenschaft
Seitenumfang202
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2022

Zitation