Zum Einfluss von sportlichem Training auf die Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsleistungen bei älteren Personen und bei Personen mit Alzheimer Demenz

Neben der Lebenserwartung steigt auch der Anteil der Hochaltrigen, damit einhergehend auch die Prävalenz und Inzidenz dementieller Erkrankungen. Die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und das Arbeits- und Kurzzeitgedächtnis sind dadurch verstärkt und zu einem früheren Zeitpunkt von einem Rückgang betroffen. In der hier vorgestellten Studie werden die Auswirkungen eines Trainings auf die kognitiven Leistungen untersucht. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob Ausdauer- und Krafttraining unterschiedliche Effekte haben. Es wurden 33 Personen mit Alzheimerdemenz im durchschnittlichen Alter von 72,5 Jahren und 61 kognitiv Gesunde (Durchschnittsalter 67,2 Jahre) untersucht. Zur Messung der Informationsverarbeitung, der Konzentration, der Aufmerksamkeit, des Kurzzeit- und des Arbeitsgedächtnises und der exekutiven Funktionen wurden verschiedene Tests eingesetzt (z.B. MMST, TMT, d2). 39 Probanden gehörten der Kontrollgruppe an, 22 der Ausdauertrainingsgruppe und 33 der Krafttrainingsgruppe. Das Training fand zwei Mal pro Woche über 20 bis 60 Minuten über 24 Trainingseinheiten (zwölf bis 14 Wochen) statt. Bei den kognitiv Gesunden verbesserten sich die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und die Konzentration, die Ausdauergruppe zeigte die größten Verbesserungen. Die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und die Konzentrationsleistung wurden bei den gesunden und dementen Personen durch sportliches Training erreicht. Eventuell kommt es bei den Dementen zuerst zu Veränderungen in den grundlegenden und später erst in den höheren kognitiven Leistungen. Verf. merkt darüber hinaus an, dass die Trainingsbelastung beim Krafttraining womöglich zu gering war. Morat