Zusammenhänge Zwischen Geschwindigkeits-/Leistungsprofilen und physiologischen Charakteristika

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Abstract

Die übergeordneten Ziele der Leistungsdiagnostik sind die Vorgabe individueller Trainingsintensitäten, die Beobachtung der individuellen athletischen Entwicklung und die Vorhersage von Leistung im Wettkampf. Hierfür scheinen die Identifikation physiologischer Leistungsdeterminanten sowie die Leistungsbewertung unter validen Bedingungen unerlässlich zu sein. Die verschiedenen Sportarten (Radfahren, Laufen, Schwimmen) unterscheiden sich jedoch stark in ihren Anforderungen und Belastungsstrukturen. Es ist daher davon auszugehen, dass sich die verschiedenen Sportarten auch in ihren physiologischen Anforderungen und damit den physiologischen Determinanten unterscheiden.

In den letzten Jahrzehnten hat die Forschung dazu beigetragen, die wichtigsten metabolischen, neuromuskulären und mechanischen Determinanten für die Leistung beim Langstreckenlauf, Radzeitfahren und Schwimmen zu ermitteln. So haben mehrere Studien gezeigt, dass die maximale Sauerstoffaufnahme, die Laktatschwelle und die Maximalgeschwindigkeit bzw. die Maximalleistung bei Stufentests unterschiedliche Lauf- oder Radfahrzeitfahrleistungen vorhersagen. Es bleibt jedoch unklar, ob oder wie sich die Beziehung zwischen den Labortestparametern im Verlauf von Kurz-, Mittel- und Langstreckenleistungen verändert, insbesondere im Hinblick auf das individuelle physiologische Profil der Sportler:innen. Zwar lassen sich auf Grundlage der aktuellen Literatur Vergleiche zwischen unterschiedlichen Studienergebnissen anstellen, diese sind jedoch limitiert, da Unterschiede im Studiendesign, in den verwendete Messprotokollen, in den Methoden zur Bestimmung einzelner Leistungsparameter oder in dem Leistungsniveau der Stichprobe, den statistischen Zusammenhang zwischen Leistungsparameter und einer gegebenen Leistung beeinflussen können.

Der Vergleich der individuellen Geschwindigkeitsprofile der Läufer:in / Schwimmer:in oder der Leistungsprofile der Radfahrer:innen mit physiologischen und neuromuskulären Leistungsindikatoren könnte eine bessere Erklärung einer gemessenen Leistung ermöglichen, die das komplexe Zusammenspiel verschiedener physiologischer Systeme berücksichtigt und eine spezifischere Trainingsplanung erlaubt. Dementsprechend ist die Bewertung der Beziehung zwischen etablierten Labortestparametern und Leistungsergebnissen über verschiedene Zeiträume von großer praktischer Bedeutung.

Der Vortrag gibt einen Überblick über den Zusammenhang zwischen physiologischen Determinanten und (simulierten) Wettkampfleistungen für eine gegebene Stichprobe. Die vorgestellten Daten stammen aus kontrollierten Studien.
OriginalspracheDeutsch
TitelAbstractband : NRW Kongress Nachwuchsförderung 2023: Mit angewandter Wissenschaft zur sportlichen Exzellenz
Herausgeber*innenDr. Eva Engelmeyer
Seitenumfang4
ErscheinungsortKöln
Herausgeber (Verlag)Deutsche Sporthochschule
Erscheinungsdatum25.04.2023
Seiten36-40
PublikationsstatusVeröffentlicht - 25.04.2023
VeranstaltungNRW Kongress: Nachwuchsförderung 2023 - Deutsche Sporthochschule Köln, Köln, Deutschland
Dauer: 24.04.202325.04.2023
https://www.dshs-koeln.de/momentum/transfer/nrw-kongress-nachwuchsfoerderung-2023/

Zitation