Abstract
Ausgehend davon, dass Kämpfen und Kämpfen-Lernen in sportlichen und pädagogischen
Settings generell körperintensive Phänomene darstellen (Krabben et al., 2019; Werner et al.,
2020; Zander & Karsch, 2024), stellt sich die Frage, wie sich der Umgang mit Kontakt und Nähe in
unterschiedlichen Vermittlungskontexten darstellt und gemessen an Ansprüchen
professioneller Vermittlung darstellen sollte (Abraham & Collins, 2011). Empirische Daten
indizieren ein starkes Sicherheits- und Gesundheitsbedürfnis von Teilnehmer*innen für den
geregelten Umgang mit Kontakt und Kontaktintensität (Staller & Körner, 2018). Zur Frage, wie
Aspekte körperlicher Nähe und Distanz beim Kämpfen-Lernen erlebt werden, liegen weder
nationale noch internationale Daten vor. Das Forschungsprojekt setzt hier an. Gerahmt wird die
Frage von gesamtgesellschaftlichen Diskursen zu Themen kritischer Körperlichkeit, hier vor allem
der sexuellen Gewalt, wie sie nicht zuletzt auch im organisierten Sport in den letzten Jahren
virulent geworden sind (dvs-Präsidium, 2023).
In dieser Pilotstudie werden studentische Erwartungen zu körperlicher Nähe und dem Umgang
damit in Martial Arts bezogenen Lehrveranstaltungen an der Deutschen Sporthochschule Köln
(DSHS) untersucht. Das geplante Vorhaben zielt darauf ab, die bestehenden Kontakt- und
Schutzkonzepte datenbasiert zu erweitern, und Ableitungen für die Lehrgestaltung zu gewinnen.
Die studentischen Perspektiven wurden qualitativ mittels n= 33 halbstandardisierter
Fokusgruppeninterviews in der letzten Präsenzphase der jeweiligen Lehrveranstaltung erhoben
(Flick, 2009), digital aufgezeichnet und im Anschluss transkribiert. Die Datenanalyse erfolgt
mittels MAXQDA (24) und orientiert sich am Paradigma der thematic analysis (Braun & Clarke,
2006, 2021), die eine primär datenbasierte induktive Themenbildung entlang studentischer
Relevanzmarkierungen gewährleistet.
Die Daten sind zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht ausgewertet. Zu erwarten ist, dass die
Ergebnisse einen qualitativ gehaltvollen Blick auf die studentischen Erwartungen, deren Erleben
sowie die entsprechenden Wünsche zu Nähe und Distanz im Kontext des Kämpfen-Lernens
innerhalb universitärer Lehrveranstaltungen liefern. Die Ergebnisse sollen dazu genutzt werden,
das bestehende Kontaktkonzept für Kurse im Bereich Kämpfen an der DSHS zu erweitern und in
diesem Zusammenhang praktische Impulse für die professionelle Interaktions- und
Übungsgestaltung zu liefern. Zudem lassen sich die die Erkenntnisse ggf. auf andere
Bewegungsfelder sowie außeruniversitäre Kontexte übertragen.
Settings generell körperintensive Phänomene darstellen (Krabben et al., 2019; Werner et al.,
2020; Zander & Karsch, 2024), stellt sich die Frage, wie sich der Umgang mit Kontakt und Nähe in
unterschiedlichen Vermittlungskontexten darstellt und gemessen an Ansprüchen
professioneller Vermittlung darstellen sollte (Abraham & Collins, 2011). Empirische Daten
indizieren ein starkes Sicherheits- und Gesundheitsbedürfnis von Teilnehmer*innen für den
geregelten Umgang mit Kontakt und Kontaktintensität (Staller & Körner, 2018). Zur Frage, wie
Aspekte körperlicher Nähe und Distanz beim Kämpfen-Lernen erlebt werden, liegen weder
nationale noch internationale Daten vor. Das Forschungsprojekt setzt hier an. Gerahmt wird die
Frage von gesamtgesellschaftlichen Diskursen zu Themen kritischer Körperlichkeit, hier vor allem
der sexuellen Gewalt, wie sie nicht zuletzt auch im organisierten Sport in den letzten Jahren
virulent geworden sind (dvs-Präsidium, 2023).
In dieser Pilotstudie werden studentische Erwartungen zu körperlicher Nähe und dem Umgang
damit in Martial Arts bezogenen Lehrveranstaltungen an der Deutschen Sporthochschule Köln
(DSHS) untersucht. Das geplante Vorhaben zielt darauf ab, die bestehenden Kontakt- und
Schutzkonzepte datenbasiert zu erweitern, und Ableitungen für die Lehrgestaltung zu gewinnen.
Die studentischen Perspektiven wurden qualitativ mittels n= 33 halbstandardisierter
Fokusgruppeninterviews in der letzten Präsenzphase der jeweiligen Lehrveranstaltung erhoben
(Flick, 2009), digital aufgezeichnet und im Anschluss transkribiert. Die Datenanalyse erfolgt
mittels MAXQDA (24) und orientiert sich am Paradigma der thematic analysis (Braun & Clarke,
2006, 2021), die eine primär datenbasierte induktive Themenbildung entlang studentischer
Relevanzmarkierungen gewährleistet.
Die Daten sind zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht ausgewertet. Zu erwarten ist, dass die
Ergebnisse einen qualitativ gehaltvollen Blick auf die studentischen Erwartungen, deren Erleben
sowie die entsprechenden Wünsche zu Nähe und Distanz im Kontext des Kämpfen-Lernens
innerhalb universitärer Lehrveranstaltungen liefern. Die Ergebnisse sollen dazu genutzt werden,
das bestehende Kontaktkonzept für Kurse im Bereich Kämpfen an der DSHS zu erweitern und in
diesem Zusammenhang praktische Impulse für die professionelle Interaktions- und
Übungsgestaltung zu liefern. Zudem lassen sich die die Erkenntnisse ggf. auf andere
Bewegungsfelder sowie außeruniversitäre Kontexte übertragen.
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | 12. Jahrestagung der dvs-Komission Kampfkunst und Kampfsport |
Seitenumfang | 3 |
Erscheinungsdatum | 12.03.2025 |
Seiten | 81-83 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 12.03.2025 |