Das Hauptziel dieses Projekts ist die Analyse einer spezifischen kognitiven Fähigkeit - der Fähigkeit zur Ausübung einer exekutiven Funktion, der "Inhibition" - während der Ausübung von körperlicher Bewegung. Innerhalb dieses Ansatzes wird auch die Rolle der körperlichen Fitness, der kardiovaskulären Parameter und der präfrontalen Hirnaktivität berücksichtigt. Da diese Beziehung im Allgemeinen durch längere Aufenthalte im Weltraum und langfristige Isolation, aber auch durch verschiedene Protokolle für Gegenmaßnahmen während einer Mission beeinflusst werden kann, ist das zusätzliche Ziel, diese Auswirkungen auf die kardiorespiratorische Regulation und die kognitive Leistung während der Übung zu identifizieren. Ein solcher, kombinierter Ansatz, befasst sich mit der grundlegenden Wechselbeziehung zwischen dem körperlichen Fitnesszustand und der neurokognitiven Leistung und untersucht dadurch mögliche kognitive Leistungsänderungen während und nach einer Langzeit-Isolationsmission mit dem Ziel, diese auf Langzeit-Weltraummissionen zu übertragen.
Daher sind die Hauptziele dieses Ansatzes die Erforschung von:
• Auswirkungen der Langzeit-Isolation auf die neurokognitive Leistung während höherer Arbeitsbelastungen,
• Mögliche Risikofaktoren aus Sicht des menschlichen Faktors (d.h. verminderte neurokognitive Leistung bei höherer Arbeitsbelastung während und nach der Isolation),
• Ein kausaler Zusammenhang zwischen Veränderungen der kardiorespiratorischen Parameter (z.B. veränderter körperlicher Fitnesszustand) und der neurokognitiven Leistung aufgrund der Isolation,
• Verknüpfung der kognitiven Leistung während körperlicher Betätigung mit präfrontaler Hirnaktivität,
• Langzeit-Isolationsmission und Trainingseffekte auf die kardiorespiratorische Regulation in Bezug auf die körperliche Fitness vor der Mission.