Mediale Vorbilder haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Auffällig ist dabei die Erkenntnis aus einzelnen Studien, dass Jungen deutlich häufiger als Mädchen mediale Sportstars als Vorbilder wählen (vgl. Zinnecker, 2003). Das Forschungsprojekt möchte beleuchten, ob sich die Zuwendung von Jungen zu medialen Sportlern als Vorbilder in weiteren Studien bestätigt und geht dabei über rein quantitative Fragen der Vorbildselektion hinaus,
indem untersucht wird, wie der Prozess der Aneignung von medialen Sportstars durch Jungen erfolgt und wie sich die Integration von Merkmalen des Vorbilds in den eigenen Persönlichkeitsentwurf gestaltet, welche Bedeutung die medialen Sportstars für die Sportbiografien von Jungen haben. Darüber hinaus wird ebenso beleuchtet, was Mädchen davon abhält, sich an Sportlerinnen in den Medien zu orientieren, welche Bedürfnisse insbesondere sportaktive
Mädchen in Bezug auf die Präsentation von Sportlerinnen in den Medien haben.
Die theoretischen Bezugspunkte bilden Ansätze der Mediensozialisation und der sozialen Konstruktion von Geschlecht