Stationäre Rehabilitation von Menschen mit MS-assoziierter Fatigue: Wirken sich zwei verschiedene Bewegungsprogramme unterschiedlich auf Fatigue-Erleben und Fatigability aus? - Eine randomisiert kontrollierte Studie mit vorausgehender Machbarkeitsprüfung.

  • Wolf, Florian (Project manager)
  • Zimmer, Philipp (Project supervisor)
  • Nielsen, Jörn (Project partner)
  • Eschweiler, Mareike (Project partner)
  • Karbe, Hans (Project partner)

Project details

Research objective

Die Fatigue, also „ein subjektives Empfinden von Energielosigkeit und Erschöpfung“ ist eines der häufigsten (58%) und am meisten belastenden Symptome von Menschen mit Multipler Sklerose (MS) und beeinflusst auch deren Arbeitsfähigkeit. Indessen bestehen nur wenige medikamentöse oder nicht-medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten. Bewegungsinterventionen werden als vielversprechender alternativer Therapieansatz gesehen. Allerdings gibt es einige methodisch-konzeptionelle Mängel sowie kaum Studien und evidenzbasierte Leitlinien im Setting von Rehabilitationskliniken, auf die sich in der Praxis gestützt werden könnte. Unser Studienprojekt versucht methodisch-konzeptionelle Mängel zu beheben und Ergebnisse für ein symptomadaptiertes Vorgehen bei Fatigue und damit in Verbindung stehenden Konzepten (Fatigability =objektive Messung der Ermüdbarkeit) zu erbringen, indem das im Neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe (Bonn-Bad Godesberg) etablierte, traditionelle Kraft- und Ausdauertraining (Kontrollgruppe) mit einem Therapieprogramm verglichen wird, das insbesondere Gleichgewicht, motorische Kontrolle und sensorische Integration (Interventionsgruppe) anspricht. Meta-Analysen deuten aktuell auf die Überlegenheit eines solchen Trainingsprogramms hin. Im Sinne des in der Literatur diskutierten Erklärungsansatzes erwarten wir, dass MS-Patienten im Alltag nach der Reha eine größere Fatigue-Reduktion in einem etablierten Fatigue-Fragebogen angeben, wenn sie Teil der Interventionsgruppe waren.

Research method

Durch das randomisiert-kontrollierte (RCT) Design, eine entsprechende Fallzahl (n=79), ein umfassendes Assessment (Fatigue, Fatigability, kognitive und kardiovaskuläre Leistungsfähigkeit, motorische Funktion, Biomarker) und ein intensives Follow-Up streben wir belastbare Ergebnisse zur Weiterentwicklung bestehender Theorien zu Wirkmechanismen von Bewegungsinterventionen bei Fatigue und Fatigability an. Vorausgehend soll eine etwa viermonatige Pilot-Phase Daten zu Machbarkeit und Durchführbarkeit des RCT liefern.
Short titleRehabilitation, Fatigue und Fatigability bei Menschen mit MS-Erkrankung
AcronymReFex
StatusFinished
Effective start/end date15.02.2114.02.22

Collaborative partners