TY - BOOK
T1 - Alternative Reiseführer
T2 - Entstehung, Verbreitung und Professionalisierung von den 1970er bis zu den 1990er Jahren
AU - Wendland, Diana
N1 - Verlagspublikation von 2020
PY - 2021
Y1 - 2021
N2 - Die vorliegende Dissertation untersucht Konstruktion und Entwicklung des dem alternativen Tourismus zugrundeliegenden Symbolkonsums. Unter einem alternativen Reiseführer werden Reiseführer zusammengefasst, die erstens zunächst abseits des herkömmlichen Literaturbetriebs, etwa im Selbstverlag, entstanden – wenngleich sich die Produktionsweise oftmals änderte – und die zweitens durch verschiedene Paratexte (Formate, Titel, Untertitel, Vorworte) ankündigten, dass sie sich als alternativ verstanden. Das Medium Reiseführer wird in Anschluss an kulturgeschichtliche Arbeiten als „Sehschule“ (Müller) verstanden, die neben anderen Funktionen einen spezifischen Symbolkonsum entwickelte und empfahl, der als Grundlage einer bestimmten Reisepraxis fungierte. In diesem Sinne wird der alternative Reiseführer als alternative „Sehschule“ verstanden, die zeigte, welcher Symbolkonsum im alternativen Milieu akzeptiert war. Somit war der Reiseführer nicht nur eine Reisehilfe, die in der Reisevorbereitung und während der Reise durch konkrete Empfehlungen half, sondern er diente auch der Vergewisserung, einen „richtigen“, im Milieu akzeptierten Tourismus zu praktizieren. Zugleich mussten die Reiseführer vor dem Milieu bestehen und als adäquate alternative „Wahrnehmungsmanager“ (Gorsemann) akzeptiert werden. In der Analyse der alternativen „Sehschule“ beschäftigt sich die Dissertation sowohl mit medialen Paratexten als auch mit den Basistexten. Paratextuell wurde ein alternativer Symbolkonsum versprochen. Es wird geprüft, wie dieser in den Basistexten realisiert wurde. In dieser Analyse wird geschaut, inwieweit das Medium alternativer Reiseführer von Perspektiven des bürgerlichen Ursprungsmediums abwich und eine neue alternativtouristische Orientierung medial konstruierte.
AB - Die vorliegende Dissertation untersucht Konstruktion und Entwicklung des dem alternativen Tourismus zugrundeliegenden Symbolkonsums. Unter einem alternativen Reiseführer werden Reiseführer zusammengefasst, die erstens zunächst abseits des herkömmlichen Literaturbetriebs, etwa im Selbstverlag, entstanden – wenngleich sich die Produktionsweise oftmals änderte – und die zweitens durch verschiedene Paratexte (Formate, Titel, Untertitel, Vorworte) ankündigten, dass sie sich als alternativ verstanden. Das Medium Reiseführer wird in Anschluss an kulturgeschichtliche Arbeiten als „Sehschule“ (Müller) verstanden, die neben anderen Funktionen einen spezifischen Symbolkonsum entwickelte und empfahl, der als Grundlage einer bestimmten Reisepraxis fungierte. In diesem Sinne wird der alternative Reiseführer als alternative „Sehschule“ verstanden, die zeigte, welcher Symbolkonsum im alternativen Milieu akzeptiert war. Somit war der Reiseführer nicht nur eine Reisehilfe, die in der Reisevorbereitung und während der Reise durch konkrete Empfehlungen half, sondern er diente auch der Vergewisserung, einen „richtigen“, im Milieu akzeptierten Tourismus zu praktizieren. Zugleich mussten die Reiseführer vor dem Milieu bestehen und als adäquate alternative „Wahrnehmungsmanager“ (Gorsemann) akzeptiert werden. In der Analyse der alternativen „Sehschule“ beschäftigt sich die Dissertation sowohl mit medialen Paratexten als auch mit den Basistexten. Paratextuell wurde ein alternativer Symbolkonsum versprochen. Es wird geprüft, wie dieser in den Basistexten realisiert wurde. In dieser Analyse wird geschaut, inwieweit das Medium alternativer Reiseführer von Perspektiven des bürgerlichen Ursprungsmediums abwich und eine neue alternativtouristische Orientierung medial konstruierte.
M3 - Dissertationsschrift
SN - 978-3-8375-2273-0
T3 - Veröffentlichungen des Instituts für soziale Bewegungen. A. Darstellungen
BT - Alternative Reiseführer
PB - Klartext Verlag
CY - Essen
ER -