Ziel dieses Projektes ist es, Lösungsansätze zur objektiven Erfassung des Bewegungsverhaltens in der Demenzversorgung mittels Bewegungssensoren zu generieren. Anhand von neu entwickelten Bewegungssensoren, die am unteren Rücken der Patienten befestigt werden, können entsprechend programmierte Auswertungs-Algorithmen das Bewegungsverhalten quantifizieren, z.B. durch das Erkennen von Körperlagen im Ruhezustand (Liegen, Sitzen und Stehen) sowie in Aktivitätsphasen (Änderung Körperlage, Schrittsequenzen und Gangparameter).
Im Rahmen der klinischen gerontopsychiatrischen Versorgung von Demenzpatienten wird das Bewegungsverhalten von 80 Patienten untersucht. Hierzu werden Bewegungssensoren an dem unteren Rücken der Patienten für 72 aufeinanderfolgende Stunden befestigt. Durch weiterführende Auswertungsvorgänge wird die zeitliche Komponente des Bewegungsverhaltens im Tagesverlauf analysiert. In einem zweiten, darauf aufbauenden Arbeitspaket werden die zugrunde liegenden Mechanismen der Störungen des Bewegungsverhaltens auf physiologischer und neurobiologischer Ebene anhand mehrerer Blutproben im Tagesverlauf untersucht.
Besonders in fortgeschrittenem Demenzstadium stehen Veränderungen des Bewegungsverhaltens wie ausgeprägte körperliche Inaktivität, generelle Rastlosigkeit, ständiges Umherwandern und Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus im Vordergrund. Diese werden von dem Umfeld des Patienten als sehr belastend empfunden und sind deshalb Hauptgründe für eine Hospitalisierung oder Pflegeheimversorgung. Die erwarteten Ergebnisse dieses Projektes stellen eine vielversprechende Grundlage für die Entwicklung und Evaluierung innovativer und zielorientierter Interventionsprogramme, besonders auf dem Feld der zielgerichteten körperlichen Aktivierung dar.
Kurztitel | AFI CiMoDem |
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Akronym | CiMoDem |
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Status | Abgeschlossen |
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Tatsächlicher Beginn/ -es Ende | 01.11.15 → 31.10.17 |
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