Erfolgsfaktoren der Athletenförderung in Deutschland

Projekt-Details

Forschungsziel

Ziel der Studie war es Erfolgsfaktoren der Athletenförderung zu identifizieren, d.h. Determinanten für den sportlichen Durchbruch und somit Erfolg von Spitzensportlern sollten eruiert werden. Erfolg wurde in diesem Zusammenhang als absoluter Erfolg auf Basis erreichter Medaillen und Platzierungen bei Wettkämpfen definiert. Ferner wurde untersucht, welche Rahmenbedingungen am Anfang der Karriere wichtig für späteren Erfolg sind mit dem Ziel Nachwuchsathleten noch gezielter unterstützen zu können.

Forschungsmethodik

Auf Basis eines quantitativen Forschungsdesigns wurde eine Online-Befragung durchgeführt. Die Befragung richtete sich an aktuell und ehemalige geförderte Athleten durch die Stiftung Deutsche Sporthilfe, die den Link zur Befragung versendet hat (N=14.958 E-Mail Adressen, von denen 12.188 zugestellt wurden). Die Befragung wurde im August 2014 durchgeführt und die finale Stichprobe betrug n=1.429.

Zentrale Forschungsergebnisse

Die zentralen Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1) Das persönliche finanzielle Auskommen und die Möglichkeit zur Dualen Karriere werden im Karriereverlauf zunehmend wichtigere Erfolgsfaktoren. Gleichzeitig sinkt jedoch die Zufriedenheit mit dem persönlichen finanziellen Auskommen im Karriereverlauf. 2) Die Hauptursache für die Beendigung der Spitzensportkarriere ist nicht mangelnder sportlicher Erfolg, sondern die Konzentration auf Ausbildung, Studium oder Beruf. 3) Die Zufriedenheit mit dem familiären bzw. privaten Umfeld stellt in jeder Karrierephase einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar. 4) Die zeitökonomische Optimierung von Trainings- bzw. Fahrtzeiten gewinnt im Karriereverlauf klar an Relevanz. 5) Je länger Athleten gefördert werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie international sportlich erfolgreich sind. 6) Während die Dauer der A-Kaderzugehörigkeit positiv die Wahrscheinlichkeit eines internationalen sportlichen Erfolgs beeinflusst, ist eine zu lange Dauer der B-Kaderzugehörigkeit kritisch zu betrachten: Wer mindestens drei Jahre in Folge lediglich im B-Kader war, der hat signifikant geringere Chancen auf eine internationale Goldmedaille.
KurztitelDrop out
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende01.08.1431.12.14