Geschlechtsbezogene Unfallprävention – Risikogruppe Jungen

Projekt-Details

Forschungsziel

Ausgangspunkt des Projekts ist, dass Jungen im Straßenverkehr häufiger verunglücken als Mädchen, und zwar in jeder Altersgruppe und bei fast allen Arten der Verkehrsteilnahme (Fußgänger/innen, Radfahrer/ innen, Mopedfahrer/innen). Trotz dieses auffälligen Befundes existieren bislang keine Präventionsmaßnahmen, die sich speziell an Jungen und männliche Jugendliche richten. Hauptziel des vorliegenden Projekts ist die geschlechtsbezogene Analyse von Unfallursachen im Kindes- und Jugendalter sowie die Entwicklung von weiterführenden Interventions- und Präventionsmaßnahmen insbesondere für die geschlechtsbezogene Ansprache der risikobehafteten Gruppe der Jungen und männlichen Jugendlichen.
Basis hierfür ist eine handlungs- sowie entwicklungstheoretische Grundkonzeption, die sowohl Raum für biologische, psychologische als auch soziologische Erklärungsansätze des Unfallgeschehens im Kindes- und Jugendalter vorsieht. In der didaktischen Planung der zu entwickelnden Konzeptionen sollen zielgruppenadäquate Umsetzungsformen sowie eine Einbindung verkehrserzieherischen Handelns in positiv konnotierte Handlungsfelder (Freizeit- und Sportaktivität) im Vordergrund stehen.

Forschungsmethodik

Der erste Schritt ist eine Analyse der Forschungsliteratur zum Unfallgeschehen im Kindes- und Jugendalter sowie zu biologischen, psychologischen und soziologischen Erklärungsansätzen. Dabei dient die Kategorie Geschlecht durchgängig als Analysekriterium. In einem zweiten Schritt werden Interviews mit Expertinnen und Experten durchgeführt, um darauf aufbauend unfallbezogene Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, die sich insbesondere an die Gruppe der Jungen und männlichen Jugendlichen richten. Beispielhafte Präventionsmaßnahmen werden abschließend in einem Expert-Innenhearing diskutiert.
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende01.01.0430.06.05