Wahrnehmungstraining im Tischtennis – Interferenz- und Redundanzeffekte visueller und akustischer Reize im Tischtennis

Projekt-Details

Forschungsziel

Das Ziel dieses Forschungsprojektes soll zum einen Grundlagenforschung in Bezug auf die Wahrnehmungsleistung von Tischtennisspieler*innen sein. In einem ersten Fragenkomplex wird zunächst geprüft, ob Spieler*innen in der Lage sind die Rotation eines Balles richtig zu antizipieren und zurückzuspielen, auch wenn ihnen keine akustische Information zur Verfügung steht. Der zweite Teil dieses Forschungsvorhabens versucht eine noch realitätsnähere Spielsituation zu simulieren in dem die Bälle nicht wie in vorangegangenen Experimenten (Klein-Soetebier, Noël & Klatt, 2021) auf ein statisches Zielfeld auf dem Tisch gespielt werden, sondern variabel durch eine Ballmaschine unterschiedlich platziert werden.

Forschungsmethodik

Versuchsaufgabe & -design: Der Versuchsaufbau orientiert sich an einem bereits erprob-ten Aufbau im Tischtennislabor des Instituts für Trainingswissenschaften und Sportinformatik (Abt. II) (NawiMedi, Raum 368). Es wird lediglich der Ballroboter von einem relativ einfachen Modell (Joola TT Buddy) zu einer hochwertigerer Maschine (Butterfly Amicus Prime) ge-tauscht. Alle 1,5 Sekunden werden hintereinander insgesamt 200 Bälle in einer normalen Rückschlagsituation zugespielt. Jeweils einhundert Bälle werden in zwei Blöcken mit zufälliger Reihenfolge in ein Zielfeld in der Vorhand- und Rückhandseite (30x30cm) gespielt (siehe Ab-bildung 1). Die Testpersonen werden gebeten, den Ball in die jeweilige diagonale Ecke des Tisches zu spielen. Die Qualität der Schläge kann mithilfe einer farblichen Abstufung (0-4 Punkte) von konzentrischen Viertel-Kreisen ermittelt werden, wobei Bälle genau in die Ecke die meisten Punkte ergeben (in Anlehnung an Maurer, 2005). Testpersonen werden aufgefor-dert, möglichst so zu agieren wie sie es auch in einem normalen Spiel machen würden. Dies beinhaltet Schlägerhaltung, Höhe und Geschwindigkeit des zurückgespielten Balles sowie alle weiteren Aspekte der Schlagbewegung. Die (Spiel-)Höhe wird dabei durch eine waagerechte Stange (60cm über Tischhöhe bzw. 45cm zwischen Netz und Stange) limitiert. Probanden: Sowohl in Experiment 1 und 2 nehmen jeweils 80 Versuchspersonen teil. Jeweils 40 Vpn sollen dabei eine hohe Expertise im Tischtennis aufweisen (nach Möglichkeit (Nach-wuchs-)Kaderathlet*innen), um zu prüfen, ob es sich um einen allgemeinen oder einen selek-tiven Effekt bei Tischtennisspieler*innen handelt. Die übrigen 40 Testpersonen sollen Tisch-tennisnovizen sein und werden an der Deutschen Sporthochschule Köln rekrutiert. Da das Geschlecht keine Rolle bei dieser Antizipationsaufgabe (Ak & Kocak, 2010) spielen sollte, wird auf die Verteilung hier keine Rücksicht genommen. Datenauswertung: Beide Experimente werden in einem Innersubjekt-Design mit zwei Bedingungen (mit versus ohne akustische Information) und zwei Schlagseiten (Vorhand versus Rückhand) und dem Zwischensubjekt-Parameter Tischtennisexpertise (Novize versus Experte). durchgeführt. Eine Varianzanalyse (ANOVA 2x2x2) mit Messwiederholung auf den Faktoren Bedingung und Schlagseite, soll den Einfluss der Bedingungen für die abhängige Variable (Qualität der Schlagbewegung als Punkte in Zielfelder) statistisch prüfen. In Experiment 2 wird die Schlagseite gegen die Platzierung (statisch versus variabel) ausgetauscht, sodass das 2x2x2-Design bestehen bleibt. Demographische Kontrollvariablen Alter, Geschlecht, Spielerfahrung, Seh- bzw. Höreinschränkungen, Händigkeit und Spielweise werden ebenfalls dokumentiert.

Zentrale Forschungsergebnisse

In Experiment 1, it was found that table tennis players are able to discriminate table tennis techniques based on their corresponding hitting sounds at better than chance level. The results in Experiment 2 showed that players perform better in a table tennis specific motor task in those conditions in which, in addition to visual information, auditory information was available, as compared to conditions without auditory information (i.e., when players wore headphones). This effect was found for both table tennis experts and novices.

Start-Up-Kontakt

t.klein-soetebier@dshs-koeln.de
KurztitelWahrnehmung Tischtennis
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende01.01.2031.12.20

Schlagwörter

  • Wahrnehmung
  • Tischtennis
  • Akustik
  • Vision